ProMediaNews

Meyer Sound begrüßt Einführung des AES75-Standards für Lautsprechermessung

Die Audio Engineering Society (AES) hat den neuen AES75-2022-Standard für Lautsprechermessung eingeführt und veröffentlicht. Dieser beinhaltet das M-Noise Testsignal sowie ein unabhängig verifizierbares Testverfahren. 

AES75 2022(Bild: Meyer Sound)

Anzeige

Meyer Sound sieht den neuen Standard als lang ersehnten Durchbruch für die Analyse und den objektiven Vergleich von Lautsprecher-Ausgangspegeln an.

„Ein einheitliches und klar definiertes Testverfahren in Verbindung mit einem Testsignal, das reale Anwendungen widerspiegelt, ist von enormem Nutzen für Audio-Profis“, sagt John Meyer, President and CEO bei Meyer Sound. „Es ermöglicht den Anwendern nicht nur, die Leistungsgrenzen ihrer aktuellen Systeme zu überprüfen, sondern auch, aussagekräftige Vergleiche von veröffentlichten Daten in Bezug auf verschiedene Lautsprecher treffen zu können.“

John Meyer
John Meyer, President and CEO bei Meyer Sound (Bild: Meyer Sound)

In der Arbeit der AES SC-04-03-A Task Group beschreibt die AES75 ein Verfahren zur Messung des maximalen linearen Schallpegels eines Lautsprechersystems oder eines einzelnen Lautsprechers unter Verwendung des M-Noise Testsignals. M-Noise wurde mathematisch aus der Analyse von Hunderten von Musikstücken aller Genres abgeleitet und weist einen einzigartigen Crest-Faktor auf, der für Musiksignale charakteristisch ist. Das spezifizierte Testverfahren bestimmt den maximalen linearen Schallpegel durch die schrittweise Erhöhung des Wiedergabepegels bis zum Erreichen einer Stopp-Bedingung – eine inakzeptable Veränderung der Magnitude oder Kohärenz der Übertragungsfunktion. Es werden spezifische Verfahrensschritte entworfen, um sowohl self-powered (aktive) Lautsprecher als auch Lautsprecher mit externen Verstärkern zu berücksichtigen.

Bei bislang veröffentlichten Lautsprecherdaten zu maximalen Schalldruckpegeln war häufig unklar, welches Testsignal oder welche anderen relevanten Testparameter verwendet wurden. Durch die Anwendung des AES75-Verfahrens werden diese Ungewissheiten beseitigt.

„AES75 ist so konzipiert, dass es mit gängigen Analysatoren und Messmikrofonen unabhängig verifiziert werden kann“, sagt Roger Schwenke, Ph.D., Senior Scientist and Innovation Steward bei Meyer Sound und Co-Vorsitzender der Task Group. „Da der AES75-Standard unabhängig verifizierbar ist, bietet er den Planern und Anwendern von Audiosystemen eine viel durchsetzbarere Kennzahl, die in Projektausschreibungen und architektonischen Spezifikationen verwendet werden kann.“

Roger Schwenke
Roger Schwenke, Ph.D., Meyer Sound Senior Scientist and Innovation Steward (Bild: Meyer Sound)

Nahezu 80 Mitglieder der Task Group haben an der Entwicklung und Überprüfung des AES75-Standards mitgewirkt, darunter Vertreter aus der Automobil- und Unterhaltungselektronik, der Film- und Postproduktionsbranche sowie der professionellen Audioindustrie.

„Ich habe das Gefühl, dass die gesamte Branche hinter diesem neuen Standard steht und signalisiert, dass es endlich an der Zeit ist, gleiche Bedingungen für die Messung von maximalem Schalldruck zu schaffen“, sagt Merlijn van Veen, Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe sowie Senior Technical Support and Education Specialist bei Meyer Sound. „AES75 läutet eine neue Ära ein, die von Endkunden und Lautsprecherherstellern gleichermaßen begrüßt werden sollte.“

Merlijn van Veen
Merlijn van Veen, Meyer Sound Senior Technical Support and Education Specialist (Bild: Christian Peacock)

Das 2019 erstmals vorgestellte M-Noise Testsignal wurde als Mittel zur Bestimmung der maximalen linearen Ausgangspegel von Lautsprechersystemen bei Musikbeschallungsanwendungen entwickelt. Um eine konsistente Wiedergabe zu gewährleisten, wurde ein Prüfverfahren entwickelt, das die Prüfparameter festlegt und die Anforderungen an die zugehörigen Mikrofone, Signalgeneratoren und Analysatoren beschreibt.

„Wir sind dankbar für die vielen wesentlichen Beiträge des Komitees, insbesondere zu den Verfahren für passive Lautsprecher mit externen Verstärkern“, sagt Schwenke. „Und wir sind uns auch des Vertrauens bewusst, das Meyer Sound entgegengebracht wurde, indem das ursprüngliche M-Noise Testsignal unverändert in den Standard übernommen wurde.“

Weitere Informationen finden Sie unter AES

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.