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Wie der Friedrichstadt-Palast seine Bühne neu erfand

Der Friedrichstadt-Palast Berlin steht wie kaum ein anderes Haus für technische Exzellenz, spektakuläre Bühneneffekte und hochkomplexe Showproduktionen. Doch was hinter den Kulissen der neuen Grand Show BLINDED by DELIGHT passiert ist, zeigt vor allem eines: Wie anspruchsvoll moderner Theatermaschinenbau geworden ist – und welche Herausforderungen entstehen, wenn kreative Visionen auf denkmalgeschützte Bausubstanz treffen.

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Im Talk „Technik als Möglichmacher“ auf der LEaT con erläuterte Thomas Herda, Technischer Direktor am Friedrichstadt-Palast, wie sein Team die Bühne für die neue Show unter extremen Bedingungen umbauen musste. Und warum Veranstaltungstechnik heute stärker denn je ein Zusammenspiel aus Ingenieurwesen, Automation, Logistik, Kreativität und Risikomanagement ist.

Key Insights aus dem Talk

Größte Bühne, engster Ladeweg

Trotz weltgrößter Theaterbühne ist der einzige Ladeweg extrem klein. Das zwingt zu modularen Konstruktionen und präziser Logistik, da rund 60 Tonnen Material in wenigen Wochen eingebracht werden müssen.

Veraltetes 12-Meter-Podium ersetzt

Das historische Vorbühnenpodium durfte aus Sicherheitsgründen nicht mehr genutzt werden. Eine neue, autarke 40-Tonnen-Maschine wurde in das bestehende Podiumsloch integriert – komplett unabhängig von der Altanlage.

LED-Cube als Publikumsmagnet

Ein transparenter LED-Würfel mit 26 m² Fläche kombiniert Projektion, Personenauftritte und Effekte direkt am Publikum und bildet ein zentrales Element der neuen Showästhetik.

Wasserflächen neu gedacht

Weil das fest verbaute Becken blockiert war, entstand ein fahrbarer Wasserwagen mit 175 m² Fläche. Er bringt das Wasserelement – ein Markenzeichen des Palasts – zurück auf die Vorbühne.

Neues Flugwerk über Bühne und Saal

Ein zweischieniges Flugwerk mit über 40 Metern Spannweite ermöglicht schnelle Fahrten, Schwebebilder und Artistik direkt über den Köpfen des Publikums.

Umbau im Denkmalstatus

Die Integration neuer Technik in ein Gebäude von 1984 erforderte feinste Eingriffe in alte Kabeltrassen und Infrastruktur – eine „Operation am offenen Herzen“, wie Herda beschreibt.

Warum dieser Umbau die Branche betrifft

Der Friedrichstadt-Palast zeigt exemplarisch, wie moderne Showproduktion zunehmend an technische, logistische und sicherheitstechnische Grenzen stößt. Die Zukunft der Live-Entertainment-Technik wird maßgeblich davon abhängen, wie gut Bestand, Automation und kreative Vision miteinander vereinbart werden können.


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