Must-have für Techniker:innen

Tipp für das Tool-Case: Mehr als nur Wasserwaagen

Die lange, leuchtend gelbe Wasserwaage aus dem Bühnenzubehör ist ein bewährtes Werkzeug für gerades Arbeiten. Manchmal aber gibt der Platz den Einsatz nicht her – und was, wenn es gar nicht gerade werden soll?

(Bild: Caterpillar Red)

Es gibt nur drei Varianten: Gerade, gewinkelt, schief. Was im CAD-Plan mit der Tastatur gradgenau eingegeben wurde, wird auf der Produktion doch öfter über den Daumen gepeilt als einem lieb ist. Korrekturfahrten mit dem Steiger, abbauen und neues Aufbauen von LED-Reihen, gruselige Hubwagen-Aktionen, damit man noch schnell etwas unterfüttern kann: im schlimmsten Fall wird es gefährlich, im Idealfall kostet es nur Zeit. Dabei gibt es so viele Werkzeuge, die uns helfen akkurat zu arbeiten.

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Die große Wasserwaage hat ihren Platz bei langen Flächen, die gerade werden müssen und ist daher Begleiter bei Bühnen- und Dekorationsbau. Kleine Wasserwaagen sind häufiger in Werkzeugkisten zu finden, aber nicht immer praktisch, weil sie entweder trotzdem zu unförmig sind oder unebene Untergründe durch die kurze Bauform nicht ausgeglichen werden. Außerdem arbeitet eine normale Wasserwaage lediglich auf einer Achse und muss mehrfach umgesetzt werden, will man in alle Richtungen genau arbeiten.

Für die Ausrichtung von Leuchten, Projektoren, PTZ-Kameras oder anderen – eher kompakten – Betriebsmitteln ist eine Dosenlibelle das bessere Hilfsmittel. Dafür findet sich noch immer eine gerade Fläche zum Auflegen, mitunter hilft ein Magnet an der Libelle. Die Zeit, die es kostet, hier einen Moment in Genauigkeit zu investieren, spart man später beim Programmieren oder Einrichten.

Digitale Neigungsmesser finden sich integriert in Wasserwaagen, oder wie hier als kleine Box mit magnetischen Seiten (Bild: Caterpillar Red)

Was aber, wenn es nicht gerade, sondern gewinkelt sein soll? Es gibt Wasserwaagen, bei denen man die Zylinderlibelle mit einer Gradanzeige versehen hat und drehen kann. Das funktioniert, geht aber galanter mit einem Neigungsmesser – oft auch als Inklinometer bezeichnet. Zu wissen, dass der Lautsprecher exakt den Winkel zur Hörerfläche hat und höchstens noch im Panorama gedreht werden muss, sorgt für einen souveränen Aufbau – erst recht bei immersiven Setups, bei denen so nah an der Simulation gearbeitet werden sollte, wie nur möglich. Je nach Vorhaben können auch Lotrichter, Schnur- und Laserwasserwaagen sinnvolle Arbeitsmittel sein. Es lohnt sich, die Varianten dieser einfachen und meist sehr günstigen Hilfsmittel zu kennen und zu nutzen.

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