LED-Moving-Light

Test: Robe Forte

Forte – also besonders kraftvoll – soll der Auftritt des Robe-Moving-Lights ausfallen. Dieser Performance-Versprechung sind wir nachgegangen und haben geprüft, wie Bühnenalltags- und servicefreundlich das Robe-R&D diese lichtstarke Maschine entwickelt hat.

Robe Produktbild(Bild: Robe)

Inhalt:

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Gemeinsam ist Robe Forte und Spote, dass beide mit einer wechselbaren Weißlicht-LED-Engine betrieben werden – und dann fangen die Unterschiede auch schon an. Dieser Robe Forte gehört mit seiner LED-Engine von 1000 W und einer Vollausstattung zur Strahlbeeinflussung zu den lichtstarken Alleskönnern. Er ist weiterhin auch in verschiedenen Versionen erhältlich: Als Forte FS ist er mit einer Digitalkamera ausgerüstet, um als ferngesteuerter Followspot mit dem bewährten Robe RoboSpot zu arbeiten.

Die Möglichkeit einer auswechselbaren LED-Engine, wie es auch die EU-Designrichtlinie vorsieht, ruft förmlich nach unterschiedlichen LED-Engines, je nach Gewichtung des angedachten Einsatzes. Einmal mit viel Licht im Strahlengang für die eindrucksvolle Beamshow im Dunst oder wenn es darauf ankommt, Objekte, Kostüme und die Haut der Künstler möglichst farbecht wiederzugeben, bei einer HCF-Engine (High Colour Fidelity) mit einem CRI von 95.

Robe Forte Unit LED-Auswechselmodul (Bild: Herbert Bernstädt)

Der LED-Wechsel ist so praktisch wie der Austausch einer zweiseitig gesockelten Entladungslampe. Dazu kann optional noch eine Hotspot-Linse auf einem Goboplatz für noch mehr Punch beim engen Beam und Iris sorgen, sodass sich wirklich ein sehr intensiver Lichtfinger ausbilden lässt. Oder umgekehrt – mit wechselbaren optionalen Frostfiltern lässt sich ein noch breiteres und weicheres Abstrahlverhalten herauskitzeln.

Unser Testgerät war mit dem optionalen Wireless-DMX-Modul und der lichtstarken Standard-Weißlicht-LED-Engine ausgestattet.

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Ohne Licht, da sieht man nichts

Mit dem T1 (unser Test erschien schon in Ausgabe 4/2019) hatte Robe eindrucksvoll bewiesen, dass man mehrere Lichtfarben farbschattenfrei übereinander legen kann. Aber auch die Weißlicht-LED-Engine hat ihre Berechtigung, insbesondere wenn der Schwerpunkt die Ausleuchtung mit Weißlicht ist. Auch ist eine Weißlichtquelle als Austauschmodul wesentlich kompakter und einfacher zu handhaben als die komplexe Optiklösung eines T1.

121 Weißlicht-LEDs setzen 1000 Watt elektrische Leistung um (Bild: Herbert Bernstädt)

Der LED-Träger des Robe Forte entspricht dem prinzipiellen Aufbau des Robe Spote, nur dass der Spote mit seinen 70 W LED-Leistung mit sieben LEDs ausgekommen ist, während nun beim Forte 121 LEDs kreisrund in der Robe-Fertigung auf den Kupferkern angelötet werden und 1000 W elektrische Leistung für eine handtellergroß leuchtende Fläche sorgen.

Auch wenn hocheffizente LEDs sehr viele Photonen pro Watt herausschleudern, gilt es immer noch, das LED-Kristallgefüge vor zu großer Hitze zu schützen. Deshalb auch hier wieder ein Kühlsystem mit Kupferkern und Heatpipes, die ihre Wärme mit sehr feingliedrigen Blechen und entsprechend großer Oberfläche tauschen. Dabei sind die Feinbleche nach hinten hin bezüglich der Luftzirkulation zu, sodass nur ein Luftstrom von oben nach unten quer zum Modul erfolgen kann.

Geöffnete Terminalseite mit Lüftern
Die geöffnete Terminalseite gibt den Blick frei auf die beiden Lüfter, die die Luft durch die beiden Schaltnetzteile ziehen, dazwischen eine Ethernet-Switch-Platine (Bild: Herbert Bernstädt)

Während beim Spote der Lüfter auf dem Wechselmodul verblieben ist, sorgen beim Forte sechs Lüfter, die am Gehäuse verweilen, für die Zwangskühlung. Wie beim Spote sind auch hier die Lufträume LED-Kühlung und Optik voneinander getrennt, um weniger Staub an die Optik zu bringen, wobei der Forte mit seiner Lichtstärke nicht umhinkommt, einige strahlbeeinflussenden Elemente zwangszukühlen.

Damit es beim Forte nicht nur forte, also laut, stark, kräftig zugeht, kann er über die Steuerung auch auf piano – also sanft und leise – gestellt werden. Dazu bietet die Lüftereinstellung den Quiet-Mode, womit eine quasi stufenlose Lüfterdrehzahlsteuerung gemeint ist. Das hat den Vorteil, dass der Tontechniker immer das gleiche Lüftersäuseln zu berücksichtigen hat. Der Level 0 bei der stufenlosen Einstellung bedeutet allerdings immer noch hörbare Lüftergeräusche. Ein wirklich lüfter- bzw. geräuschloser Betrieb ist beim Quiet Fan Noise Level 0 % nicht gegeben.

Bedienfeld von hinten
Bedienfeld von hinten Gut zu erkennen der Akku für die netzlose Parametrierung der Lampe, das optionale W-DMX-Modul, dessen Antenne rechts in den Seitenbereich geführt wird, um ohne Abschirmblech nach außen Empfang zu haben, sowie zwei Netzteile links und rechts der Pan-Achse (Bild: Herbert Bernstädt)

Immerhin hat man die Möglichkeit, den Lüfter zu deaktivieren, wenn der Dimmer geschlossen ist. „Fan off“ heißt diese Funktion, die bei einem Blackout die Lüfterdrehung zum Stillstand bringt. Aber als wir unserem Testgerät einen Blackout gönnten und Fan-Off aktivierten, blieben zwar die Lüfter der LED-Kühlung stehen, jedoch sorgten die Lüfter der CMY-Farbwechseleinheit weiterhin für eine deutliche Hörbarkeit. Hier wird laut Robe die Software noch einmal nachgebessert, denn die CMY-Flags werden vorsichtshalber etwas länger gekühlt.

Lüfterentnahme
Immer gerne gesehen einfache und werkzeuglose Entnahme der Luftfilter (Bild: Herbert Bernstädt)

Wenn sie verstummt sind, ist noch ganz leise der Lüfter auf der Platine im Joke über die Gehäuseschale zu hören. Aber die Step-Motoren müssen ihre Spulen auch im Ruhezustand unter Strom setzen, wenn sie ihre Position mit dem geforderten Drehmoment halten müssen. So ist die konstante Kühlung der Treiber eben notwendig. Der Lüfter im Yoke-Arm wird aber auf der Bühne nicht mehr wahrgenommen.

Während beim Robe T1 das Ausmessen der LED-Farben für eine konstante Farbmischung über die Zeit durchaus sehr sinnvoll ist, finden wir beim Forte ebenfalls einen RGB-Farbsensor, der jedoch für eine Weißlicht-LED-Engine weniger zur Farbkalibrierung genutzt wird, sondern die Helligkeit ausmessen kann. Über das Menü lässt sich der Befehl ausführen.

Anschlüsse
Anschlüsse Gegenüber dem Spote kann der Forte auch dreipolige XLR aufweisen sowie RJ45-In/Out. Dass man bei dieser Leistungsaufnahme die Stromversorgung nicht durchschleifbar ausführt, ist nachvollziehbar (Bild: Herbert Bernstädt)

Über Steuerkreis 9 „Max. Light intensity indication and Setting“ sollte man den Helligkeitsverlust der Light-Engine als Farbe anzeigen lassen und wenn nötig (falls später zugekaufte Geräte heller sind), über den DMX-Kanal in der Helligkeit anpassen können. Bei unserem Testgerät war die Software noch nicht so weit, dass man einen drop down von ca. 38% herbeiführen könnte. Auch wenn man die zurzeit vorhandene Lichtleistung anzeigen will, reagierte der Kopf nicht so wie in der Anleitung beschrieben. Hier wird noch an der Software nachgebessert.

Auf der anderen Seite: Ist bei einer beworbenen Lebenserwartung von min. 50.000 Stunden L70/B50 und sogar einer Garantie auf die Lichtquelle von vier Jahre bzw. 20.000 Stunden ein Steuerkreis zur Abstufung der Leistung notwendig? Wir sprechen hier ja von einer Weißlicht-LED-Engine und keiner Farbmischung. Hier haben die unterschiedlichen Entfernungen oder der eingestellte Zoombereich weit größeren Einfluss auf die Helligkeitsunterschiede als der zu erwartende Lichtverlust durch Alterung der Weißlicht-LED. Bei 50.000 Stunden ständen bei 50% der Lampen (B50) noch 70% Ausgangslichtstrom (L70) zur Verfügung – wohlgemerkt erst nach fünfeinhalb Jahren und einem 24/7-Betrieb.

RGB-Farbsensor
RGB-Farbsensor Er misst beim Forte den Helligkeitsverlust der Weißlicht-Engine; dazu fährt der Scheinwerfer in eine senkrecht abstrahlende Position, macht den Strahlengang frei und wirft seinen Lichtkegel auf diesen Sensor (Bild: Herbert Bernstädt)

Für Einsätze bei Theatern, Showbühnen oder Verleihern kann man sich dann die Lebensdauer schnell vom 24/7-Betrieb runterrechnen. Nehmen wir einen 12-Stunden-Tag und einen Ruhetag an, wie bei einem gut laufenden Musical in Las Vegas, hätte man nach 13 Jahren ein um 30% dunkleres Bühnenbild. Nur Starlight Express läuft länger.

Jedoch war es der Wunsch aus TV-Anwendungen, kleine Helligkeitsunterschiede in 5%-Schritten angezeigt zu bekommen. Für das Auge sind das alles keine Werte, die wir wirklich wahrnehmen können, eine Kamera habe da wohl schon eher ein Problem, so Ingo Dombrowski, Robe Key Account Manager Europe.

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Lichtqualität

Diese LED-Engine ist auf möglichst großen Licht-Output optimiert. Und ja, der Robe Forte leuchtet sehr hell. Unsere gemessene Beleuchtungsstärke entspricht den Angaben in den photometrischen Datenblättern von Robe, die auch die Randbedingungen (wie Lüfter auf Auto und High PowerMode On oder Off) beinhalten.

CTO mit 3200K, 5600K und LED mit 6500K. Weiß ohne CRI-Filter, Gelb mit CRI-80-Filter, Blau mit CRI-90-Filter. Die Spektren sind jeweils auf 1 normiert
CTO mit 3200K, 5600K und LED mit 6500K. Weiß ohne CRI-Filter, Gelb mit CRI-80-Filter, Blau mit CRI-90-Filter. Die Spektren sind jeweils auf 1 normiert
CTO mit 3200K, 5600K und LED mit 6500K. Weiß ohne CRI-Filter, Gelb mit CRI-80-Filter, Blau mit CRI-90-Filter. Die Spektren sind jeweils auf 1 normiert

Dafür waren die CRI-Werte nicht ganz so hoch wie im Prospekt. Jetzt muss man aber auch noch hinzufügen: Das ist auch immer eine Frage, wie man misst. Während viele Hersteller ihre Daten in einem Rutsch über eine Ulbrichtkugel ermitteln, weil sie sowieso darüber den Lichtstrom ermitteln, geht der Beleuchter mit seinem Spektrometer in den Lichtstrahl und misst meist im Zentrum des Kegels einen Wert.

CRI-Liniendiagramm der LED mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90 hinzugefahren
CRI-Liniendiagramm der LED mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90 hinzugefahren
CRI-Liniendiagramm der LED mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90 hinzugefahren

Beide Werte werden voneinander abweichen: Während die Ulbrichtkugel alle Lichtfarben berücksichtigt, also auch die am Rand des Lichtkegels, der oftmals ein wenig verfärbt ist, nimmt das Handspektrometer im Zentrum die Lichtfarbe auf, die am Ort der Messung herrscht. Es wird hierbei nicht die Lichtfarbe über die gesamte Fläche gemittelt. Da der Beleuchter in der Regel auf der Bühne mit seinem Handgerät hantiert, weil es ihn letztendlich interessiert, welche Lichtqualität ein Gesicht oder Objekt beleuchtet, während der Rand sowieso „untergeht“, haben auch wir uns für den Zentrumswert entschieden.

TM-30-Vektoren der LED mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90 hinzugefahren
TM-30-Vektoren der LED mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90 hinzugefahren
TM-30-Vektoren der LED mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90 hinzugefahren

So haben wir für die LED ohne weitere Strahlbeeinflussung eine Farbtemperatur von 6700K mit einem CRI von 67 gemessen. Die 6700K sind sehr nah an der Normlichtfarbe D65 (6500K), wobei in den höheren Farbtemperaturen die Abweichungen bei weitem nicht so auffallen wie bei den niedrigen Farbtemperaturen. Aber der Forte versucht auch, Anwendungen mit höheren Anforderungen an die Lichtqualität gerecht zu werden. So findet man auf einem der beiden Farbrädern zwei spezielle Filter, die einige Lichtfrequenzen im Spektrum so weit abschwächen, dass insgesamt eine bessere Farbwidergabe die Folge ist. Robe nennt diese Filter CRI 80 und CRI 90.

CTO auf 5600K gestellt mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
CTO auf 5600K gestellt mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
CTO auf 5600K gestellt mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90

Mit dem CRI-Filter 80 haben wir einen CRI von 77 gemessen, und mit dem CRI-Filter 90 einen CRI von 85. Dass dabei durch das Herausfiltern bestimmter Frequenzen die Lichtstärke leidet, kann man aus unserer Tabelle ablesen. Im Weiteren haben wir die üblichen Farbtemperaturen für Kunstlicht (3200K) und das übliche Studiotageslicht (5600K) mittels stufenlosen CTOs eingestellt, um die Wirkungsweise der CRI-Filter auch in diesen allgemein gebräuchlichen Lichtfarben zu betrachten.

TM-30-Vektoren bei CTO auf 5600K, mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
TM-30-Vektoren bei CTO auf 5600K, mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
TM-30-Vektoren bei CTO auf 5600K, mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90

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Aufbau

Über die grundsolide Struktur und Modularität der Robe-Scheinwerfer haben wir hier bereits wiederholt gesprochen. Die Kopf-Gehäuseschalen werden beim Robe Forte mit nur zwei Schnellverschlussschrauben gehalten. Man kommt gut an die Gobos heran. Und obwohl es „pickepacke voll“ zugeht, wie man es eben bei einem Alleskönner erwartet, ist dennoch beinahe alles gut erreichbar.

Die Zoomgruppe trägt auf dem Fokus-Block zwei Prismen und auf dem Zoom-Block zwei Frostfilter. Während sich die beiden Frostfilter einen Steuerkreis teilen müssen und nicht übereinander gelegt werden können, ist die Kombination beider Prismen mit je eigenen Steuerkreisen möglich
Beide Goboräder sind mit rotierenden Goboplätzen ausgestattet. Dahinter ist das Animation Wheel zu erkennen, das vollständig durchrotieren, aber nicht in der Ausrichtung verstellt werden kann
Gewichtig das Frontlinsensystem alleine bringt schon 3,5 kg auf die Waage
Die Schieber lassen sich nur etwas über die halbe Strecke in den Strahlengang schieben. Dafür ist das DMX-Table für die Blendenschieber sehr benutzerfreundlich: Ein Steuerkreis bestimmt, wie weit der Schieber in den Strahlengang einfährt und der zweite Steuerkreis ist für die Neigung des Blendenschiebers zuständig
Iris Wie üblich befindet sich die Iris auf dem Blendenschiebermodul und wird hier mit zwei Lüftern vor dem Wärmeverzug bewahrt
Zwei sehr nah beieinander liegende Farbräder mit nicht alltäglicher Geometrie. Hier optimiert Robe den Zuschnitt, um möglichst viele Filter aus den Dicroplatten zu schneiden, was aber nicht die Funktion beeinflusst
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Die Module der Blendenschieber- und Goboeinheit sind als herausnehmbares Modul ausgeführt. Aber auch die Frontlinse und Zoom bzw. Fokuseinheit sind schnell entnommen. Natürlich sind sie nur mit einem Steckverbinder für Daten und Strom über Terminal-Steckverbinder-Platinen verbunden. Alle Steckverbinder sind auch beschriftet, was jeder Servicetechniker gerne sieht.

Nur die Farbeinheit ist komplexer zu entfernen, da hier der Träger des LED-Moduls auch den ersten Teil der primären Optik trägt, worauf CMY- und CTO-Kulissenfarbsystem ebenfalls angeschraubt sind und nach dem zweiten Teil der Primäroptik die Farbräder folgen. Die aufgeteilte Primäroptik hat den Vorteil, dass die Farbmischung des Kulissensystems sehr flächig homogen wird.

Aufbau Der Kopf, aller leicht zu entfernenden Module entledigt, nur die Farbeinheit ist aufwändiger zu demontieren
Mit eingesetzten Blendenschiebermodul das auch die Iris trägt – was fehlt, ist noch das LED-Modul
Beide Prismen können gleichzeitig in den Strahlengang hineingefahren werden
Das LED-Wechselmodul findet zwischen den oberen und unteren Lüfterreihen Platz

Die Farbräder, mit ihrer speziellen Geometrie für die sekundäre Optik, also der bildgebenden Zoom- und Fokus-Optik, bringen die Halbfarben bzw. die Vierfarb-Filter besser zur Geltung. Hatte der Spote das Yoke- Kabel noch zweigeteilt, so wird beim Forte die Energie der zwei Schaltnetzteile gemeinsam in den Kopf geführt.

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Lichtbild

Obwohl sich so viele Linsen im Strahlengang befinden, ist der Licht-Output beeindruckend. Der Zoom lässt sich herrlich weit aufziehen oder auf beeindruckende 5° bündeln. Aber dann kneift man auch die Augen zusammen, so hoch wird die Leuchtdichte auf der bestrahlten Fläche. Ebenfalls beeindruckend ist die homogene Lichtverteilung, selbst die gefürchteten Randabschattungen sind nicht mal ansatzweise zu erkennen. Nur beim ganz engen Beam kann man unter optimalen Bedingungen einen ganz leicht rötlich erscheinenden Halo-Rand erkennen, was in der Praxis nicht wahrgenommen wird.

CTO auf 3200K mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
CTO auf 3200K mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
CTO auf 3200K mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90

Zieht man den Zoom groß, fährt das erste Gobo hinein und fokussiert es randscharf, dann sind kaum Randverfärbungen an den Projektionskanten zu erkennen. Und was noch großartiger ist: Das Gobo wird von oben bis unten bzw. rechts nach links und in der Mitte scharf abgebildet. Im engsten Zoom muss man als Operator ein wenig aufpassen, denn es erscheint ein Bereich, den man vermeintlich scharfstellt, weil es sich in beiden Richtungen erwartungsgemäß mehr „verunschärft“. Dreht man aber weiter am Encoder, dann kommt der richtige Tiefenschärfebereich zum Vorschein.

CTO auf 3200K mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
CTO auf 3200K mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
CTO auf 3200K mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90

Und siehe da, auch im engsten Zoombereich lässt sich das Gobo ebenfalls völlig ohne Halo oder andere negative Effekte scharfstellen. Das können nicht viele Spots und schon gar nicht in dieser Leistungsklasse. Zwei rotierende Goboräder, da wird natürlich auch der Fokus von dem einem auf den anderen gezogen. Hier kommt es auf die Goboauswahl an, damit beim Morphen das Ursprungs-Gobo komplett verschwindet bzw. keine Spuren hinterlässt.

TM-30-Vektoren bei CTO auf 3200K mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
TM-30-Vektoren bei CTO auf 3200K mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90
TM-30-Vektoren bei CTO auf 3200K mittig CRI-Filter 80, rechts CRI-Filter 90

Die Auswahl der Farben auf den Farbrädern entspricht den Erwartungen. Da zwei Farbräder sich auch stufenlos zueinander verfahren lassen, ist es sogar möglich, 1/3-Farben in den Strahlengang zu setzen. Damit hat man noch mehr Gestaltungsspielräume. Insbesondere in Kombination mit Prismen sind die vielfarbigen Effekte dadurch mannigfaltig, wozu auch der Vierfarb-Filter noch einen draufsetzt.

Während die Farbräder für Mehrfarbigkeit im Strahlengang sorgen, liefern die Flags der CMY + CTO-Kulissen-Farbmischeinheit eine absolut homogene Farbdurchmischung. Warum dieser Spagat so gut gelingt, haben wir bereits unter „Aufbau“ erklärt. Hier kann man von Farbe zur Farbe überblenden, ohne dass die Fläche irgendwo in der Farb-Konsistenz aufbricht. Zwei unabhängige Prismen – ein lineares 6fachund ein zirkulares 6fach-Prisma – erlauben schöne, wabernde Hintergründe.

Farbzusammenstellung des Vierfarb-Farbfilters
Auf die Halbfarben lässt sich ansatzweise der Fokus setzen, wobei die senkrechte Ausrichtung deutlich wird
CMY-Flags bilden Rot, Grün und Blau
CMY-Flags bilden Rot, Grün und Blau
CMY-Flags bilden Rot, Grün und Blau
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Da sich die Prismen-Räder auf der Fokuseinheit befinden und die gesplitteten Strahlen noch durch die Zoom-Linsen-Einheit müssen, werden die Prismen-Strahlen nicht exorbitant in die Breite projiziert, sondern sind nur ein wenig breiter als der eigentliche Beam aufgefächert und letztendlich durch den Durchmesser der Zoom- Linsen begrenzt bzw. am Rand abgeschnitten.

Mittlerer Zoom randscharf, keine Filter sehr gute homogene Fläche, randscharf, keine Hallos, keine Randabdunkelungen
Gobos werden ohne nennenswerte Farbränder durchgängig scharf auf der ganzen Fläche dargestellt, links Goboebene 1, rechts Goboebene 2
Auch auf das Animationsrad lässt sich fokussieren
Die Konturen des Gobos bleiben noch erhalten, erst der zweite Frost hebt sie vollständig auf (Gobo Ebene 1, dann mit zugezogenem leichten Frost)
Die Konturen des Gobos bleiben noch erhalten, erst der zweite Frost hebt sie vollständig auf (Gobo Ebene 1, dann mit zugezogenem leichten Frost)
Gobos werden ohne nennenswerte Farbränder durchgängig scharf auf der ganzen Fläche dargestellt, links Goboebene 1, rechts Goboebene 2
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Der enge Zoom erlaubt im Zusammenspiel mit der zugezogenen Iris einen sehr engen und bretthellen Lichtfinger, der mit Hazer im Raum schöne Linien hervorzaubert. Möglich wird dieser sehr helle, schmale Beam, da bei engem Zoom und ebenfalls bei eingefahrener Iris die Steuerung auf dem LED-Modul die LEDs am Rand eindimmt und in der Mitte mehr bestromt.

Es sind zwar zwei unabhängige Frostscheiben vor der Zoomlinse angebaut, aber sie liegen auf einem Steuerkreis. Der leichte Frost verwischt die Konturen des Gobos, während der zweite Frost die Zeichnung des Gobos vollständig aufhebt. Die Blendenschiebereinheit ist auch sehr gut gelungen. Es lassen sich bis zu drei Schieber zusammen relativ scharfstellen, während der vierte dann einen weichen Rand erhält.

Gobo mit Blendenschieber auf Gobo fokussiert
Kombination aus Linearprisma und Vierfarb-Farbfilter und Gobo
Für den Wassereffekt ist das Strukturglas-Gobo sehr hilfreich
Feuersimulation

Die Abbildungsqualität ist über jeden Zweifel erhaben. Damit lassen sich auch beim offenen Zoom sauber Kanten schieben, ohne dass eine Tonnenwölbung erkennbar wird. Auch das enge Gegenüberstellen zweier Blendenschieber ruft keine Halos oder Farbränder auf. Die Optik zusammen mit den Blendenschiebern ist wirklich Spitzenklasse. Natürlich lässt sich das Blendenschiebermodul, das auch die Iris trägt, um +/- 60° verdrehen.

Ein weiteres nettes Feature ist die Ansteuerung der Blendenschieber: Der eine Steuerkreis für einen Schieber ist für die Einfahrt in den Strahlengang zuständig, während der zweite Kreis für den Kippwinkel zwischen +/- 30° zuständig ist. So braucht man für ein Viereck nur vier Encoder anzufassen. Auf der anderen Seite – wenn das Pult auf allen Blendenschieberkanälen 0 ausgibt, dann ist der Strahlengang nicht frei, sondern ein Viereck wird gebildet, da alle Blendenschieber um 30° gekippt sind.

Farb-Blackout für einen echten Blackout muss man über den Dimmer nachhelfen
Zoom eng gezogen
Zoom eng gezogen und Iris in engster Stellung
Blendenschieber mit dem klassischen Viereck für das Schachbrettmuster
Schwierige Aufgabe für Blendenschieber Einen sauberen, engen Strich zu zeichnen, ohne Hofbildung oder Tonnenverzerrung – der Robe Forte besteht diese Prüfung mit Auszeichnung
Vier Ebenen für Dreieckbildung
Maximale Einfahrt eines unteren Blendenschiebers
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Interessant ist auch, dass man bei Zoomwechsel von 80% zu 29% nicht nachfokussieren muss. Dass ein einzelner Blendenschieber maximal 2/3 des Lichtkreises abschatten kann, ist bei der normalen Blendenschieberarbeit, spezielle Blendenschieber-Effektprogrammierung ausgenommen, nicht weiter tragisch.

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Steuerung

Das grafikfähige Touch-Farbdisplay hat sich bei Robe etabliert und das ist gut so. Mit der senkrecht angeordneten Viertastenbedienung ist man auch kopfüber schnell vertraut. Neben der manuellen Ausrichtung des Displaybildes kann ein Lagesensor für das automatische Ausrichten sorgen – sehr praktisch. Über das Touchdisplay mit seiner Foldern für sechs Gruppierungen ist man schnell am Ziel und erhält mit Schiebereglern oder nummerischem Tastenfeld eine extrem schnelle Umsetzzeit, z. B. wenn man mittlere Adressen wie 356 eingeben muss.

USB für Updates, ansonsten das bekannte Menü vom T1
Schnelle Eingabe via Ziffernblock oder Slider bzw. Tasten, die auch Touch-unabhängig mit den Up/Down-Tasten bedient werden können
Sechs Auswahl-Reiter bzw. Folder der Eingabegruppen Protokoll und Adressierung, Info, Setting, manuelle Bedienung, Stand Alone sowie Servicebereich zur Kalibrierung
Setting-Menü über NFC auf der Robe COM App (hier auf Android)
Betriebsstundenzeit Wie beim Spote ist sie auf dem LED-Modul des Forte gewichtet mit der Dimmereinstellung (adaptiv) ersichtlich
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Hat man noch seine Handschuhe an, sind die Druckpunkte der Tasten sehr deutlich und man kommt damit auch ohne Touch ans Ziel, mit dem Wissen, dass man im Mainscreen die Auswahl der Folder-Gruppe zu treffen hat. Natürlich ist das Display für ein netzspannungsloses Setup auch Akku-gepuffert. Im Gegensatz zur Mehrfarben-Engine des Robe T1 verzichtet der Robe Forte mit seiner Weißlicht-LED auf Halogen-simulierende Funktionen wie „Dim to warm“ oder eine Responsetime.

Mit der Dimmung hat Robe derzeit den Zenit erreicht, was überhaupt machbar ist. Es wird von einer 18-Bit-Dimmung gesprochen, wobei beim Finebit mit dem MA-Fixture in unserem Test das erste Aufglimmen bei Dez. 66 stattfand, mit linearer Dimmerkurve als Standard. Die nächste Änderung erfolgte bei Dez. 77. Dabei glimmte der mittige Balken auf. Dann erweiterte sich das Leuchtfeld bei Dez. 82 und wurde dann alle fünf Steps heller. Das ist aber auch mehr als genug, denn hierbei muss man direkt in den Scheinwerfer auf die LED-Platine schauen.

Spektrum-Resultat aus der Emission der LED und den Cyan-, Magenta- und Yellow-Filtern
Spektrum-Resultat aus der Emission der LED und den Cyan-, Magenta- und Yellow-Filtern
Spektrum-Resultat aus der Emission der LED und den Cyan-, Magenta- und Yellow-Filtern
RGB-Spektrum Resultat aus der Emission der LED und der Filterkombination aus Cyan + Magenta = Blau, Cyan und Yellow = Grün und Magenta + Yellow = Rot

Zum Beleuchten ist diese Dimmung sozusagen „überdimensioniert fein aufgelöst“ und somit absolut theatertauglich, wie man auch immer die Grenzen dieses Begriffes definiert. Robe erfüllt ihn. Zuerst ist man bei den technischen Daten irritiert, wenn dort von einer PWM mit 300 Hz gesprochen wird und es schon bei 2.400 Hz aufhört, wo doch die Mitbewerber mit 25 kHz auftrumpfen. Betrachtet man aber die Dimmung am Oszilloskop genauer, so erkennt man, dass in Wirklichkeit eine viel höhere Pulsung stattfindet und hier nur von den Grundfrequenzen des Pulsmusters gesprochen wird.

Die High-CRI-Filter legen die mit CTO-Filter gewählten Farbtemperaturen 3200K und 5600K sowie die LED genau auf die planksche Kurve
Im TM-30 Diagramm zeigen sich sehr schön die Verbesserungen der High-CRI-Filter. Während der CRI-90er Filter eher überzeichnet, besticht der CRI-80er Filter mit seiner Neutralität

Innerhalb der Grundfrequenz bildet sich ein Muster ab, das aus ca. zwölf Pulsen bestehen könnte. Folglich wird aus der Grundfrequenz 300 Hz eine Frequenz von Pulsen mit 3.600 Hz und bei 2.400 Hz Grundfrequenz kommen wir in die 28-kHz-Richtung. Damit überschreitet man locker die eben angesprochen 25 kHz locker. Das wiederholende Muster variiert in Amplitude und Abstand, was Robe Cpulse nennt. Trotz einer augenscheinlich geringen Frequenzangabe des Grundmusters kann also eine recht hohe Flickerfreiheit garantiert werden kann. Das ist Robe auch zwei DMX-Steuerkreise wert.

Flickerfreiheit Der Robe Forte weist zwar eine niedrige Grundfrequenz als Einstellwert auf, jedoch besteht die Grundfrequenz aus einem Muster einzelner, verschieden gehaltener Impulse ähnlich einer Lehmann-Modulation. Somit ist die Impulsfrequenz wesentlich höher, als man aufgrund des Eingabewertes annimmt. Die beiden senkrechten Linien kennzeichnen die Musterbreite, die sich wiederholt und damit die Grundfrequenz darstellt. Hier Grundfrequenz 600 Hz. (Bild: Herbert Bernstädt)

So kann mit DMX-Kreis 7 die Grundfrequenz eingestellt werden und mit Kreis 8 eine Feinverstellung innerhalb der Grundfrequenz. Wobei die 253 Werte gerade mal eine Abweichung von 3 Hz ausmachen, die wir am Oszilloskop mit unserem Testgerät nicht mehr erkennen konnten. Aber wenn es helfen soll einer Schwebung entgegenzuwirken, warum nicht.

Bereits mit dem T1 hat Robe seine Offenheit zu allen Sprachen bekundet. So spricht der Robe Forte fließend DMX, RDM, Artnet, sACN und dazu noch MANet oder MANet2. In der Anleitung wird die Ethernet-Verkabelung ausschließlich über einen Switch sternförmig beschrieben. Jedoch weist der Robe Forte nicht nur zwei RJ45-Steckverbinder für In und Out – also zum Durchschleifen – auf. Ein spezieller Switch (EPASS) hinter den Anschlussfeld sorgt dafür, dass das Ethernet bei stromlosen Forte weiter durchgeschliffen wird. Somit verliert auch das Durchschleifen von Ethernet den Schrecken, dass bei einem defekten Gerät alle folgenden Geräte steuerlos werden könnten. Optional wird auch W-DMX von Lumen Radio angeboten.

Zwei NFC Eines gehört zu dem LED-Austauschmodul (Bild: Herbert Bernstädt)

Nicht nur die LED-Engine ist mit NFC (near-field-communication) ausgestattet, sondern die Lampe selbst auch. Der Transmitter sitzt an der Seitenfläche an einem Griff. Auf dem Siebdruck auf der Unterseite des Scheinwerfers wird auf die richtige Seite des NFC-Transponders hingewiesen. Darüber kann man mit der Robe-COM-App nach dem Verleih schnell die maximal aufgetretenen Temperaturen auslesen oder sein Setting wieder aufspielen, ohne am Menü hantieren zu müssen. Einstellungen man kann auf seinem Smartphone auch abspeichern.

Was uns auch wirklich gut gefällt ist, dass Robe mit nur einem Steuermodus auskommt. Die Zeiten, in denen ein Pult keine 16 Bit unterstützt, sind schließlich vorbei. Und die Pulte, die noch Pan und Tilt mit nur 8 Bit ansteuern können, passen auch nicht mehr zu einem Robe Forte. Sicher kann man diskutieren, ob fünf Kreise für das Device-Setting via DMX notwendig sind, wovon schon zwei nur für die PWM-Einstellung geopfert werden. Auf der anderen Seite ist es beeindruckend und sehr hilfreich, wenn ein virtueller Farbfilter-Kanal 66 der gängigen Lee-Farbfilter zum Abruf bereithält. Oder wenn ein virtueller Plus/Minus-Green-Kreis den Kameramann glücklich macht.

Prinzipieller Aufbau optischer Komponenten im Lichtstrahl (Bild: Herbert Bernstädt)

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Soft-Skill

Der Robe Forte gehört genau wie der Robe Spote der Risikoklasse 2 an. Aber obwohl der Forte mit seiner 1000-W-LED Engine und 5° Abstrahlwinkel wesentlich mehr Licht als die 70-W-LED-Engine mit 16° Mindestabstrahlwinkel des Robe Spotes auf die gleiche Fläche wirft, wird hier bei der Risikoklasse kein Mindestabstand von 12 m oder mehr erwähnt.

Es gibt nur eine Angabe bei den technischen Daten, wobei es jedoch um die Erwärmung der angrenzenden Oberflächen geht, und nicht um die Gefährdung des Auges. Hier erkennt man die Diskrepanz zwischen der Verpflichtung zu Angaben und der realen Umsetzbarkeit. Robe kann man wohl weniger Vorwürfe machen als den zurzeit überhand nehmenden Regulierungen, die immer mehr zum Ausblenden des gesunden Menschenverstandes führen.

Pass Through
Pass-Through Damit RJ45 In/Out auch vernünftig funktioniert, bildet ein Zweier-Switch bei Stromlosigkeit eine Brücke, damit die folgenden Geräte weiter ihr Signal bekommen (Bild: Herbert Bernstädt)

Wir hatten bereits im Testbericht des T1 Profile die Vorteile von Robes EMS vorgestellt und mit einem Video veranschaulicht. EMS steht für „electronic motion stabilizer“. Ist er aktiviert, dann sorgt ein interner Gyrosensor für Ausgleichsbewegungen am Pan- und Tilt-Antrieb. Eine Bewegung soll möglichst nicht nachschwingen, auch wenn der Scheinwerfer auf einem nicht so lagestabilen Support angeschlagen ist.

Wenn die Lampe also an einer Zugstange hängt, werden die Beschleunigungen so ausgeführt, dass die Zugstange nicht so stark ins Schwingen gerät und die Fahrt sauber durchgeführt wird. Auch beim Forte ist diese Wirkung eindrucksvoll und bereits bei Aufstellung auf einem Flightcase deutlich zu sehen. Bei diesen hochprofessionellen Anwendungsmöglichkeiten ist im Gegensatz dazu auch Stand-Alone-Funktionalität mit drei editierbaren Programmen (mit je bis zu 100 Schritten) angesagt, sogar mit Mikrofon-Triggerung. Tip für die nächste Techniker-After-Show- Party: Testsequenz-Dynamic-Mode & Music Trigger On.

Auch der 8-mm-Kettbiner passt mit dem Öffnungsmaul genau über den Steg hindurch. Die Camlok-Adapter lassen sich auch 28 gedreht befestigen, was die resultierenden ca. 32 ergibt. (Bild: Herbert Bernstädt)

Das Booten des Robe Forte ist sanft und leise, aber braucht seine ca. eineinhalb Minuten. Zu der üblichen 90°-Ausrichtung für die Camlok-Adapter hat man zusätzlich zwei Aufnahmen spendiert um – nein, nicht etwa 45° – sondern 32° Winkelung zu realisieren. Dabei sitzen die Coupler nicht exakt parallel zum Adapter.

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Fazit

Der Robe Forte macht einfach Spaß. Er ist grundsolide, voll ausgestattet, bretthell und verbindet bewährte Funktionalität mit neusten Errungenschaften. Mit dem Robe Forte demonstriert Robe nicht nur, was technisch möglich, sondern was davon in der Praxis auch sinnvoll einzusetzen ist. Wo es geht, sorgen Sensoren für optimale Betriebsamkeit, der Informationsfluss der Lampe lässt damit keinen Wunsch offen. Ebenso wenig die Abbildungsqualität der Blendenschieber, Gobos und der große Zoombereich.

Darüber hinaus kann man je nach Anforderung die LED-Engine entsprechend ihres CRI oder ihrer Lichtstärke auswählen bzw. austauschen. Dazu kommt, dass man ein tschechisches Gerät in der Hand hält, so dass Service und Ersatzteile nicht aus Übersee herbeigeführt werden müssen. Zu empfehlen für alle, die noch nicht wissen, was auf sie zukommt und die 40 kg pro Scheinwerfer hängen können. Die anderen, die wissen, dass sie nicht nur viel Licht brauchen, haben den Forte bestimmt eh schon auf ihrer Wunschliste.

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Datenblatt

Hersteller: Robe
Vertrieb: Robe
LED-Leistungsklasse: 1.000 W
LED-PWM: Grundfrequenzmuster 0,3; 0,6; 1,2; 2,4 kHz
LED Farbe: Weiß, 6.700K
CRI (gemessen): 67 / Filter für 77, 85
Abstrahlwinkel: 5° – 55°
Fokussierung: ja, Hot-Spot-Funktion
Lichtstrom: 50.000 lm
Lichtstärke (Lüfter Auto, Zoom 55°): 58.400 cd
Frontlinse: 180 mm
Farbmischung: CMY + CTO; 2 × Farbrad mit je 5 Farben
CCT: 3.000K – 6.700K
Tint: ja
Gobos: 2 Räder je 6 rotierend, indexierbar (High temperature borofloat)
Prisma: 6fach zirkular, 6fach linear
Iris: ja
Frost: Ja / Wechselsystem leicht/mittel
Animation: ja
Blendenschieber: +/- 25° Schieber, +/- 60° Modul
Dimmer-Ansteuerung: 18 Bit
Dimmerkurven: Linear, Quadratisch
Pan / Tilt: 540° / 270°
Motor Mode: Speed / Time 0,2 -25,5 sec.
Protokoll: DMX-512, RDM, ArtNet, gMA1, gMA2, sACN (Optional Lumen Radio)
Steuerkreise: 54
Stand Alone: Musik-Trigger, Autorrun, Progr. 1-2 a 80 steps
IP: 20
Ta: -5° -45°
Lüfter: Auto, High, Quiet, On/off at Blackout, DMX-speed controlled
Spannungsbereich: 100 – 240 V 50/60 Hz
Leistungsaufnahme: 1200 W
Anschluss: Neutrik True One In, DMX XLR 5pol. In/Out, DMX XLR 3pol. In/Out, RJ45
Abmessungen: 843 × 483 × 288 mm
Gewicht: 39,5 kg
Anleitung: Englisch beiliegend
Besonderheit: LED-Engine zum Wechseln, Cpulse, PWM-Steuerung, L3-Dimmung (Low Light Linearity), AirLOC-Technologie (Less Optical Cleaning), EMS-Technologie (Electronic Motion Stabiliser)
Listenpreis: ohne Mwst. 11.890,– €

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Sparx9 rot/weiß leuchtend
JB-Lighting präsentiert den Sparx 9
Neben dem P10 Wash präsentiert JB-Lighting auf der prolight + sound eine weitere Neuheit: den Sparx 9. Einen kleinen und mit seinen 9,8 kg Gewicht sehr leichten sowie kompakten Pixelwasher, der die Sparx-Familie perfekt ergänzt und nicht nur aufgrund seiner enormen Leuchtkraft für Begeisterung sorgen wird.

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