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Live-Videotechnik

Blackmagic Design liefert Live-Produktions-Workflow für Hella Mega Tour

Die Hella Mega Tour mit den Headlinern Green Day, Fall Out Boy und Weezer setzte zur Erfassung, Steuerung und Auslieferung von Live-Großbildinhalten und Videokulissen auf mehrere Produkte von Blackmagic Design.

Bildzentrale(Bild: Blackmagic Design)

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Mit 21 Konzerten zog die US-amerikanische Etappe der Tournee jeden Abend bis zu 45.000 Fans an. Die Konzerte fanden in den Stadien des Verbands Major League Baseball statt, darunter Wrigley Field, Fenway Park und das Dodger Stadion in Los Angeles. Es waren die größten ihrer Art, seitdem die Live-Musik im Frühjahr 2020 zum Stillstand gekommen war.

Live-Regisseur und Firmeninhaber Stuart Merser von Vis-A-Vis Video entwarf und erarbeitete den Multicam-Video-Workflow. Mehrere Schienensysteme von Blackcam dienten dazu, die Bands auch mit abseits der Bühne platzierten Kameras zu filmen.

„Bei Shows dieser Größe mit derart viel Pyrotechnik können Operatoren unmöglich auf der Bühne filmen. Doch gerade Leadsänger wie Billie Joe Armstrong von Green Day können auch auf andere Weise mit den Fans interagieren“, sagt Stuart. „Um dem Publikum nicht die Sicht zur Band zu verstellen, schlug ich vor, eine automatisierte bewegliche Kamera zu verwenden.“ Für diesen Zweck entwickelte Vis-A-Vis drei auf den Blackcam-Systemen basierende Setups.

Feuer kommt aus dem Bass des Bandmitglieds(Bild: Blackmagic Design)

Das erste System namens B60 führte eine mit einem Canon CJ15ex4.3B Objektiv ausgestattete URSA Broadcast auf einer 18 Meter langen Schiene. Die Schiene verlief im 90°-Winkel vorne rechts entlang der Bühne und wurde von dort über einen fast 10 Meter langen Ausläufer ins Publikum weitergeführt. Ein zweites B60-System mit einer URSA Broadcast deckte den Bühnenbereich vorne links ab. Hinzu kam ein kleinerer B20-Dolly mit einer Micro Studio Camera 4K, der auf einer kreisförmigen Schiene eine nahe Kamerafahrt um Green Days Schlagzeuger Tré Cool und sein Drumset ermöglichte.

„Ich wollte die Energie des Schlagzeugers rüberbringen, ohne dass ein Kameramann an ihm klebte“, sagt Merser. „Niemand soll zwischen Band und Publikum stehen.“

Blick auf die Bühne mit Publikum im Vordergrund(Bild: Blackmagic Design)

Der von diesen Quellen und einer zusätzlichen URSA Broadcast sowie drei weiteren Blackmagic Micro Studio Camera 4Ks gelieferte Content wurde über SMPTE-Glasfaser an ein maßgeschneidertes Produktionspult übertragen, das um eine Smart Videohub 40×40 Kreuzschiene herum errichtet war. Das Material für zwei IMAG-Projektionsflächen links und rechts der Bühne und eine mittig platzierte Videowand wurde auf einem ATEM 2 M/E Broadcast Studio 4K mit einem ATEM 2 M/E Broadcast Panel gemischt.

„Das speziell für Tourneen designte und entwickelte System ist schnell auf- und abgebaut“, so Merser. „Es gibt den Technikern die nötige Flexibilität, das Equipment vor Ort aufzubauen, anzuschließen, zu testen, in Betrieb zu nehmen und schnell wieder abzubauen.“

Kamera mit Kameramann(Bild: Blackmagic Design)

Die Zeit zwischen den Tourdaten war extrem knapp. Hinzu kam, dass alle Konzerte Wind und Wetter ausgesetzt waren. „Wir hatten mit 37 Grad Mittagshitze in Texas und mit Wolkenbrüchen im Süden zu kämpfen“, erklärte Merser. „Für mich als Regisseur gibt es nichts Aufregenderes als meine Kameraleute dabei zu beobachten, wie sie sich beim Filmen des Konzerts von der Energie der Band anstecken lassen. Ein Regisseur ist nur so gut wie sein Kamerateam. Und unser Team brilliert jedes Mal“, so Merser zum Schluss.

„Nach 18 Monaten wieder touren zu können, ist fantastisch. Ich hoffe, bei unseren Fans kommt etwas davon rüber, wie viel Arbeit, Mühe und Sorgfalt die Leute hinter den Kulissen dafür investieren.“

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