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Modernisierung

Digitales Netzwerk und Medientechnik für Infrastruktur im Konzerthaus Berlin

Die Amptown System Company (ASC) hat im Sommer 2021 im Konzerthaus Berlin zwei Projekte umgesetzt. Zum einen eine neue Infrastruktur, zum anderen die Bühnenbeobachtung für die neue Inspizientenanlage.

Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin.(Bild: David von Becker)

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Am Gendarmenmarkt im Stadtteil Mitte gelegen ist das Konzerthaus Berlin die Heimat des Konzerthausorchesters. Das 1921 eröffnete Gebäude gilt als eines der Hauptwerke Karl Friedrich Schinkels, beherbergte schon Komödienhaus, Nationaltheater und Staatstheater und musste nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg neu errichtet werden. Nach der Wiedereröffnung 1984 wurde das Schauspielhaus 1994, der neuen Nutzung entsprechend, in „Konzerthaus Berlin“ umbenannt.

Die Amptown System Company (ASC) betreue das Konzerthaus schon seit Jahren und hat im vergangen Jahr sowohl die Infrastruktur als auch die Bühnenbeobachtung aktualisiert.

Für die Erneuerung der Infrastruktur wurde die Errichtung einer LWL-Infrastruktur im gesamten Veranstaltungsgebäude durch Amptown umgesetzt. Weiter wurde die Erweiterung der Bestandsinfrastruktur CAT sowie die Erstellung einer 12G SDI-Infrastruktur realisiert. Rund 16.200 Meter Kabel inklusive aller Auflege-Arbeiten und die Peripherie wurden hier gezogen und verbaut. Diese aus Glasfaser bestehende Infrastruktur soll dem Veranstaltungshaus die Möglichkeit bieten, sämtliche über das Medium Licht zu distribuierende Daten, zu verteilen und an jeden Ort zu patchen.

Auch die Bühnenbeobachtung wurde einem Update unterzogen und ASC hat die Systemintegration eines distribuierten Videonetzwerkes mit MediorNet von Riedel Communications GmbH & Co. durchgeführt. Die alte Bühnenbeobachtung basierte auf analogen FBAS-Signalen. Die neue Anlage liefert digitale Full HD-Kamerasignale an die neue Inspizientenanlage aus allen Veranstaltungsstätten des Gebäudes. Aktuell werden auch 4K-Bilder in die Anlage eingespeist. Das Konzerthaus hat einen eigenen Kanal bei Twitch aufgebaut und verwendet die neue Infrastruktur zum Streamen aus den Konzertsälen. Hier können vier Streaming Portale gleichzeitig bedient werden.

Großer Saal Konzerthaus Berlin(Bild: Sebastian Runge)

Ebenso werden die von den Kameras bereit gestellten Signale an Monitore zur Beobachtung des Bühnengeschehens ausgegeben. Dies findet an unterschiedlichen Positionen statt: Inspizientenanlage, Monitore an den Bühnenaufgängen und über die interne BK-Anlage. Insbesondere hier werde die LWL- sowie die neue SDI-Infrastruktur mit der Verteilung von 12G Videosignalen genutzt. So werde an allen Punkten des SDI-Netzes ein Ein- oder Ausspeisen von Videosignalen ermöglicht. Bei kurzen Datenverbindungen (unter 100m) liefere die CAT-Infrastruktur die gleichen Vorteile. Auch TCP oder P2P Verbindungen für proprietäre Verbindungen, könnten ohne großen Aufwand aufgebaut werden.

MediorNet sei das einzige System, das alle Vorteile einer verteilten, software-definierten Hardware biete. Zum Einsatz kommen ein Sternrouter Riedel MetroN sowie zwölf Micron, wovon einer als Multiviewer eingesetzt wird.

Dazu kam der Aufbau und die Systemintegration einer Wireless Intercomanlage mit Riedel Bolero sowie die Digitalisierung der Bestands-BK-Anlage mit Encodern von Polytron. Im gesamten Veranstaltungsgebäude wurden dafür zehn Bolero-Antennen, betrieben im AES67 Modus, verteilt. Vierzehn Beltpacks inklusive aller notwendigen Komponenten sowie die Integration des Betriebsfunks in die Intercomanlage mittels Riedel RiFace und die zusätzlich neuen SDI Displays für die seitlichen Auf- und Abgänge, runden die neue Bühnenbeobachtung ab. Weiter wurden sämtliche Veranstaltungsräumen mit Kameras ausgestattet.

In Zusammenarbeit mit der Fachplanung von MMT Network GmbH, dem Leiter der Veranstaltungstechnik und dem Technischen Direktor des Konzerthauses, soll die technische Ausstattung des Hauses, wie die Bühnenbeobachtung, Ton, Video, Intercom und Netzwerk von Jahr zu Jahr durch die Berliner Niederlassung modernisiert und erweitert werden.

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