ProMediaNews
Lawo-Mischpulte mc²36 und Compact-Stageboxen

Elektronisches Studio Basel erschafft Klangwelten

Robert Hermann
Robert Hermann ist Leiter der Tonabteilung am Theater Basel und unterrichtet Aufnahmetechnik, Misch- und Beschallungstechnik am Elektronischen Studio

Die Musik-Akademie Basel rüstet ihr renommiertes „Elektronisches Studio Basel“ (ESB) auf IP-Technologie von Lawo um. Zukünftig werden angehende Tonschaffende an zwei Lawo-Mischpulten mc²36 mit zwei Compact-I/O-Einheiten ausgebildet. Neben dieser Aufgabe kommt das Lawo-Equipment auch bei Musikaufnahmen zeitgenössischer elektronischer Kompositionen, aufgeführt von verschiedenen kleinen und großen Ensembles bis hin zu ganzen Orchestern zum Einsatz.

Das neue Mischpultsystem, installiert vom Schweizer Systemhaus SLG Broadcast AG, besteht aus zwei identischen 24-Fader-Mischpulten mc²36 sowie entsprechenden Schnittstellen (MADI, RAVENNA, AES/EBU, analog). Die beiden Stageboxen bieten 32 Mikrofon-/Line-Eingänge, 32 Line-Ausgänge, 8 digitale AES3-Eingänge, 8 digitale AES3-Ausgänge, 8 GPIO, ein RAVENNA Port, und einen MADI Tie-Line Port (SFP).

Anzeige

Das ESB legte bei der Wahl der Ausrüstung großen Wert auf die Skalierbarkeit der Komponenten: Von der kleinen mobilen Aufnahme bis zum großen Livekonzert mit paralleler Aufzeichnung sollen Audiokomponenten verwendet werden, die prinzipiell die gleichen digitalen Schnittstellen und die gleiche Netzwerktopologie verwenden. Bei großen Ensembles mit gleichzeitigem Mitschnitt kommen alle Komponenten inclusive virtueller Soundcards auf Laptops für die Elektronik zum Einsatz. Durch die Flexibilität bei der Konfiguration ist es somit möglich, mehrere Projekte gleichzeitig zu realisieren. Zur weiteren Ausstattung gehören Horus- und HAPI-Audiointerfaces von Merging Technologies.

Für die Ausbildung im Bereich Audiodesign, insbesondere in den Fächern Tonstudiotechnik und Beschallung, ist es laut Musik-Akademie Basel wichtig, dass die Lerninhalte im Zusammenhang mit den aktuellen technischen Möglichkeiten vermittelt werden. Neben der theoretischen Vermittlung der Lerninhalte im Bereich „Audiodesign“ ist auch hier das praktische Üben am Instrument, in diesem Fall mit einem modernen Mischpultsystem, unerlässlich. „Audiodesign“, so definiert es Prof. Volker Böhm, der Leiter dieses Ausbildungsgangs, ist die „technisch künstlerische Umsetzung des computergestützten Komponierens.“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.