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Performance-Projekt PAN/DEMOS

Litauische Künstlerin und Bürgeraktivistin senden Botschaft an NATO-Gipfel

Am 11. und 12. Juli 2023 hat der NATO-Gipfel in Vilnius stattgefunden, dabei haben die litauische Künstlerin Monika Dirsytė und die Bürgeraktivistin Agnė Grigaliūnienė die Teilnehmer:innen des Gipfels aufgefordert, die Türen der NATO für die Ukraine zu öffnen.

Performance-Projekt PAN/DEMOS
Performance-Projekt PAN/DEMOS (Bild: Tauras Gūdmantas)

Monika Dirsytė und die Agnė Grigaliūnienė haben gemeinsam das Performance-Projekt PAN/DEMOS ins Leben gerufen, um auf dem NATO-Gipfel in Vilnius eine Botschaft zu vermitteln. Die Performance forderte die Öffnung der NATO-Türen für die Ukraine und hatte zum Ziel auf die anhaltende russische Aggression in dem Land aufmerksam zu machen. Litauen war Gastgeber des NATO-Gipfels zur gleichen Zeit, in der die Ukraine für ihre Unabhängigkeit kämpft. Deshalb fordern die Künstler die NATO auf, die Ukraine zu unterstützen.

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Der Titel der Performance, PAN/DEMOS, bezieht sich auf einen Wendepunkt in einem politischen Prozess hin zur Demokratie. Er soll auch an die Pandemie erinnern, die, wie der Krieg, jedes Mitglied der Gesellschaft unabhängig von den nationalen Grenzen betrifft. Der Schauplatz der Aufführung war der Unabhängigkeitsplatz neben dem litauischen Parlament (Seimas) und der litauischen Nationalbibliothek Martynas Mažvydas.

Performance-Projekt PAN/DEMOS(Bild: Tauras Gūdmantas)

Ein gläsernes Labyrinth, in dem eine um ihre Existenz kämpfende Person eingeschlossen ist, sollte eine globale Arena der Gegenwart darstellen, in der die ukrainische Nation zusammen mit allen zivilisierten Ländern dem Aggressor Widerstand leistet, der versucht, den Begriff des Menschseins zu vermindern und vernichten .

„Als Künstler sprechen wir über die Wunden der Welt in der Sprache der Kunst. Bei der Erweiterung der Grenzen der Performance PAN/DEMOS haben wir in den letzten Monaten einen interessanten Prozess erlebt. Für mich als Person, die im Bereich der Kreativität und Kommunikation arbeitet, ist es wichtig, die überzeugendsten und modernsten Möglichkeiten der Kommunikation über die Brutalität des Krieges in der Ukraine zu finden. In dieser Performance werde ich zu einer weiteren Person auf der Welt, die die Tragödie durch eine Darstellung wahrnimmt. Ich werde von einem starken Gefühl verfolgt, während ich über die Bedeutung des Ortes nachdenke, an dem die Aufführung stattfindet. Die Bedeutung des Ortes ist uns allen bewusst; hier haben unsere Eltern und Großeltern vor drei Jahrzehnten die Freiheit Litauens verteidigt. Ich war dabei und erinnere mich lebhaft an all das“, kommentiert Agnė Grigaliūnienė.

Partnerschaften mit ukrainischen Produzenten

Die Organisation der ukrainischen Produzenten (OUP) hat sich mit den Autoren der Aufführung zusammengetan. Im März 2022 gründeten sieben ukrainische Fernsehproduzenten die OUP, um Dokumentarfilme über die russische Militäraggression zu drehen und sie der Welt zu zeigen.

Performance-Projekt PAN/DEMOS(Bild: Tauras Gūdmantas)

Der Aufbau der Performance bestand aus zwei Teilen: dem Glaslabyrinth und einer großen Leinwand hinter dem Labyrinth, auf der ein Film mit Bildern des Krieges in der Ukraine gezeigt wurde, der speziell für den NATO-Gipfel erstellt worden war. Die für das Video ausgewählten Bilder wurden von der Organisation der ukrainischen Produzenten zur Verfügung gestellt. Das Videomaterial wurde von Valentas Lileikis, einem kreativen Videoeditor, bearbeitet, während das Team von Baltas Dažnis, einem Videodienstleister, für die Einrichtung und Wartung des LED-Bildschirms verantwortlich war. Das Glaslabyrinth wurde von der Darstellerin Monika Dirsytė selbst entworfen.

Auf dem Monitor wurden Ausschnitte aus den ersten OUP-Dokumentarfilmen aus dem Jahr 2022 gezeigt. Unter diesen Filmen sind Geschichten von Überlebenden der Besatzung in Mariupol und in der Region Kiew zu sehen gewesen.

„Seit mehr als 500 Tagen kämpft die Ukraine gegen die bewaffnete russische Invasion. Wir haben in dieser Zeit so viel ertragen, und die Verzweiflung überwältigt uns oft. Aber es gibt Momente, in denen klar wird, dass alles, was wir tun, nicht umsonst ist. Als unsere Kollegen aus Vilnius darum baten, während des NATO-Gipfels Material aus Filmen zu zeigen, die von der Organisation Ukrainischer Produzenten produziert worden waren, war dies einer dieser Momente. Jeder von uns trägt scheinbar nur einen winzigen Teil bei, aber wir sind zuversichtlich, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen dem Goliath bald das Genick brechen werden. Slava Ukraini.“, fügt Igor Storchak, Mitbegründer der Organisation ukrainischer Produzenten (OUP), hinzu.

Monika Dirsytė und Agnė Grigaliūnienė
Monika Dirsytė (v.l.) und Agnė Grigaliūnienė (Bild: Tauras Gūdmantas)

Neben dem Kreativteam, bestehend aus Lukas Pačkauskas, Dominykas Liekis, Vytenis Tarvydas, Dominykas Kubilius und Valentinas Lileiki, trugen auch zahlreiche Partner zu dem Auftritt bei: die Anwaltskanzlei Triniti Jurex, die Event- und Kommunikationsagentur Olive. Living Communication, der nationale Fernsehsender TV3 und die Generaldirektorin Laura Blaževičiūtė.

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