Das modulare und flexibel konfigurierbare Dim-/Switch-System Unitour ist in der 24-Kanal und der 48-Kanal-Variante ab sofort beim deutschen Vertrieb LMP Lichttechnik bestellbar. Ein Demogerät ist vorhanden, Termine können ab sofort vereinbart werden.
(Bild: LSC Control Systems)
Unitour kann wahlweise mit Leistungsschaltmodulen für Audio- und Videoanwender oder mit TruPower-Dimm-/Schaltmodulen für Beleuchter ausgestattet werden. Über ein- und dasselbe System können LED-Walls, Movinglights und AV-Hardware geschaltet sowie LED-Fixtures und konventionelle Scheinwerfer gedimmt werden. Dabei lässt sich nicht nur das Modul, sondern jeder Kanal separat, konfigurieren und als Stromversorgung, Switchpack oder Dimmer einstellen. Damit will Unitour eine zukunftssichere Stromversorgung für den Event-, Touring-, Film- und TV-Markt sein.
Unitour bietet Schutz für den Anwender sowie alle angeschlossenen Audio-, Video- und Beleuchtungssysteme. Zur Ausstattung gehören RCBOs (kombinierte Leitungsschutz-/Fehlerstromschutzschalter) pro Kanal, welche sowohl bei Überstrom als auch bei einem Fehlerstrom/Erdschluss nur den betroffenen Kanal und nicht das ganze Modul außer Funktion setzen. Die Über- und Unterspannungs-Überwachung sorgt für ein permanentes Monitoring der Eingangsspannung und schaltet bei Fehlern, wie beispielsweise einem Nullleiter-Abriss, umgehend ab. Damit bietet Unitour umfangreichen Schutz für teures Inventar und – noch wichtiger – für den Anwender. Ein optional erhältlicher 400A-Netzschalter ermöglicht auch den Einsatz im Messebau.
(Bild: LSC Control Systems)
Zusätzlich misst Unitour den Erdableitstrom jedes Ausgangs in Echtzeit. Wenn der Strom eines oder mehrerer Kanäle den angegebenen Wert überschreitet, wird der Anwender über einen Alarm informiert, gleichzeitig werden die Werte im Logbuch protokolliert. Diese patentierte „earth leakage current monitoring“ Technologie ermöglicht es dem Benutzer schon vor dem Auslösen des FI-(Fehlerstrom)-Schutzschalters zu reagieren und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Sollte es dennoch einmal zum Auslösen eines Kanals kommen, werden sowohl die Stromaufnahme als auch der Fehlerstrom protokolliert, um einzugrenzen, um welche Art von Fehler es sich handelt.
Alle Kanäle, die in Unitour als Stromversorgung konfiguriert werden, lassen sich manuell oder automatisch und nacheinander einschalten, um auch hier das Auslösen von RCBOs durch hohe Spannungsspitzen zu vermeiden. Dabei schalten die internen Relais dank ZCSS (Zero-Cross Soft-Start) den Kanal nur bei Nulldurchgang ein, wodurch ein lastfreies und somit materialschonendes Einschalten ermöglicht wird.
Bei der verwendeten Dimmertechnologie bleibt LSC dem PTFD-Verfahren treu. PTFD steht für Pulse Transfomer Fired Dimming. Wo andere Dimmer eine Mindestlast vorschreiben, kann Unitour bereits für Kleinstlasten verwendet werden. Ohmsche und induktive Lasten und selbst Spiegelkugelmotoren stellen kein Problem dar. Gerade im Zeitalter von LEDs und Vorschaltgeräten wird Unitour damit einem hochmodernen Dimmer. Natürlich lassen sich verschiedenste Dimmerkurven und sowohl eine 8-Bit- als auch eine 16-Bit-Dimmung auswählen.
Die Konfiguration und Überwachung von Unitour erfolgt lokal auf dem 18-cm-Touchscreen oder aus der Ferne über das Konfigurations- und Überwachungssoftwarepaket Houston X von LSC. Alternativ kann das System via RDM abgefragt werden. Die Lizenz dafür befindet sich bereits auf dem Unitour-System. Somit ist es möglich, von mehreren Rechnern im Netzwerk zeitgleich auf das System zuzugreifen und zu überwachen. Jede Störung wird systemseitig erkannt und als Alarm lokal angezeigt sowie an die Software übermittelt.
Ein kommendes Feature des Programms soll die Integration von Mitteilungsdiensten sein, um Alarmmeldungen direkt an ein Handy zu übermitteln. Alarmprotokolle lassen sich auf einen USB-Stick zur späteren Analyse exportieren. Jeder Kanal lässt sich hier individuell konfigurieren, ansteuern und abfragen. Auch die Art der Ansteuerung ist variabel und reicht von manuellen Eingaben über DMX 512-A, ArtNet und sACN. Die Steuereinheit verfügt über eine integrierte USV, um kurzfristige Stromausfälle zu puffern.
(Bild: LSC Control Systems)
Um Konfigurationen an Unitour vorzunehmen, benötigt man lediglich eine PoE-Spannungsquelle, um das Steuermodul via Netzwerk in Betrieb zu nehmen. Eine 400 A Powerlock-Netzeinspeisung ist dafür nicht zwingend erforderlich. Der integrierte Netzwerk-Switch verfügt über ein 3-Phasen-Netzteil, um auch hier größtmögliche Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Unitour wurde in Australien entwickelt und gebaut. Es besteht aus einem soliden Stahlchassis, montiert in einem professionellen Flightcase. Jedes der Module sei in weniger als einer Minute austauschbar und wird über Gleitschienen und robuste Wieland-Steckverbinder mit dem System verbunden. Die Konfiguration jedes Moduls ist sowohl im Steuermodul als auch in den Lasteinheiten gespeichert, sodass ein Austausch im Fehlerfall ohne weitere Konfiguration möglich ist.
Unitour wird mit 400 A Powerlock sowie Wieland HAN 16-E Steckverbindern geliefert. Optional lässt sich ein GST 16/3 Patchfeld integrieren. Zusätzliche Ausgänge für Peripherie sowie eine großzügig dimensionierte Erdungsschraube finden sich auf der Rückseite. Alle RCBOs sind separat über eine dezidierte LED beleuchtet, um größtmögliche Übersicht bei gleichzeitiger Blendfreiheit zu ermöglichen. Natürlich lässt sich die Helligkeit anpassen.