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Grand Hall Zollverein und online

Night of Light – Einladung zur Pressekonferenz

Night of Light(Bild: LK AG)

Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht! Innerhalb kürzester Zeit haben die behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise die gesamte Veranstaltungswirtschaft an den Abgrund gedrängt. Einem riesigen Wirtschaftszweig ist praktisch über Nacht die Arbeitsgrundlage entzogen worden, eine Pleitewelle enormen Ausmaßes droht: mit gravierenden Folgen für den Arbeitsmarkt und die kulturelle Vielfalt als tragende Säule unserer Gesellschaft.

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In der Nacht vom 22. 6. 2020 auf den 23. 6. 2020 werden ab 22.00 Uhr die über 2.500 Teilnehmer an der bundesweiten Aktion in mehr als 250 Städten  Eventlocations, Spielstätten, öffentliche Gebäude und Bauwerke mit rotem Licht illuminieren. Eine interaktive Übersichtskarte Sie unter folgendem Link:

night-of-light.show-advance.com/map (Hinweis: die Karte wird laufend weiter befüllt)

Die Aktion „Night of Light 2020“ vereint Marktteilnehmer aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft, um in einer konzertierten Aktion ein imposantes Zeichen für eine vom Aussterben bedrohten Branche zu setzen und zu einem Dialog mit der Politik aufzurufen, wie Lösungen und Wege aus der dramatischen Lage entwickelt werden können. Ein flammender Appell zum Einstieg in einen Branchendialog, der die Vielfältigkeit und Systemrelevanz der deutschen Veranstaltungswirtschaft thematisieren soll.

22. 6. 2020 um 12.00 Uhr
Grand Hall Zollverein
Kokereiallee 9-11
45141 Essen

Die Pressekonferenz wird sowohl als Präsenzveranstaltung, unter Beachtung der zurzeit gültigen Hygiene- und Abstandsregeln sowie online durchgeführt. Für die Öffentlichkeit wird es einen Facebook-Live-Stream des Events geben.

Im Rahmen der Pressekonferenz informieren folgende Initiatoren, Unterstützer und Branchenvertreter über die Lage in der Veranstaltungswirtschaft und die Aktion „Night of Light 2020“ und beantworten dazu Ihre Fragen:

Teilnehmer:

Tom Koperek, Vorstand LK AG, Essen, Initiator der Aktion
Betreiber der Grand Hall Zollverein als Vertreter für die Branche Eventlocations

Sandra Beckmann, selbständige Veranstaltungstechnikerin, Castrop-Rauxel
Initiatorin der „Initiative für die Veranstaltungswirtschaft“ als Kooperationspartner der Aktion

Jutta Kirberg, geschäftsführende Gesellschafterin der Kirberg Catering GmbH, Köln
als Vertreterin für die Branche Catering

Fetsum, Soulsänger, Berlin
als Vertreter der Künstler- und Kulturszene

Sacha Ritter, Geschäftsführer des Spitzenverband der Veranstaltungswirtschaft IGVW Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft e.V. als Vertreter von Verbandsseite

Prof. Dr. Bernd Schabbing, Münster
International School of Management (ISM), Dortmund, Leitung Studiengang Tourismus & Event Management, als Mitautor an der Studie des R.I.F.E.L. Institut „Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Veranstaltungsbranche“ im Auftrag des IGVW e.V.

Moderation: Axel Zundler

Hintergründe – die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft

Die Veranstaltungswirtschaft war der erste Wirtschaftszweig, der von der COVID-19-Krise getroffen wurde und er wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und tiefgreifendsten von den Auswirkungen betroffen sein. Faktisch alle Unternehmen aus den Bereichen Messebau, Veranstaltungstechnik, Eventagentur, Catering, Bühnenbau, Eventlocation, Messegesellschaft Kongresscenter, Tagungshotel, Konzertveranstalter, Künstler und Einzelunternehmer haben durch die erfolgten Veranstaltungsverbote seit dem 10.03.2020 innerhalb weniger Werktage ihre gesamten Auftragsbestände verloren. Sie gerieten als erste in die Krise (first in) und werden als letzte wieder aus der Krise herauskommen (last out).

Seit Mitte März macht die Veranstaltungswirtschaft quasi keinen Umsatz mehr. Anders als im produzierenden Gewerbe können weggefallene Umsätze nicht mehr nachgeholt werden, es kann auch nichts „auf Lager“ produziert werden; die meisten Unternehmen in der Veranstaltungswirtschaft sind Dienstleister. Selbst wenn nach Beendigung der Krise eine hohe Nachfrage einsetzen würde, kann der erlittene Verlust nicht mehr kompensiert werden. Die Veranstaltungswirtschaft insgesamt ist einer der größten Sektoren der deutschen Wirtschaft und zählt rund 1 Million direkte Beschäftigte. Es wird ein jährlicher Umsatz von rund 130,0 Mrd. Euro erwirtschaftet. Rechnet man die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihren veranstaltungsbezogenen Teil- und Zuliefermärkten hinzu, so beschäftigen mehr als dreihunderttausend Unternehmen in über 150 Disziplinen mehr als 3 Millionen Menschen und erzielen einen Jahresumsatz von über 200 Mrd. Euro!1

Durch das vorläufige Verbot von Großveranstaltungen bis 31.08.2020 und einen danach noch folgenden Vorlauf zur Planung von Veranstaltungen gibt es einen 80 – 100 % Umsatzausfall über einen Zeitraum von mindestens acht Monaten. Daraus resultiert eine akute Insolvenzgefahr für die gesamte Branche. Es ist wichtig, auch die Öffentlichkeit auf die besonders hart getroffene Branche der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, dass die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen nicht ausreichen. Da diese Kredite nicht wertschöpfend investiert werden können, sondern zur Deckung von Betriebskosten aufgewendet werden müssen, führt dies nach dem Verbrauch der Kredite zu einer erneuten Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit einer Überschuldung der betroffenen Unternehmen und Einrichtungen.

Die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen ist zurzeit und bis auf Weiteres unter den geltenden Restriktionen und notwendigen Hygieneregelungen nicht mehr möglich. Es bestehen somit besondere, ökonomische Herausforderungen, um die sog. „First in – Last out“ Unternehmen sowie die in der Veranstaltungswirtschaft tätigen Einzelunternehmer, mithin die gesamte Branche, zu retten.

Die für diese Aktion gemeinsam verwendete Farbe Rot soll folgendes ausdrücken: Die Veranstaltungswirtschaft befindet sich auf der „Roten Liste“ der aussterbenden Branchen
Alarmstufe Rot – ein Milliardenmarkt und Millionen Arbeitsplätze sind in Gefahr!
Wir sind eine Gemeinschaft und haben das gemeinsame Ziel eines Branchendialogs mit der Politik.
Wir richten einen flammenden Appell an die Öffentlichkeit.
Die Farbe Rot steht für die Leidenschaft für unseren Beruf / unsere Profession – „Wir brennen für das, was wir tun!“

1 Quelle: Studie „Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Veranstaltungsbranche“ vom 15.06.2020 des R.I.F.E.L.  e.V. im Auftrag des IGVW e.V.

Links zur Aktion „Night of Light 2020“

Website:      night-of-light.de/

Facebook:   www.facebook.com/nightoflight2020

www.facebook.com/events/173591857418143

www.facebook.com/initiative.veranstaltungswirtschaft

Instagram:  www.instagram.com/night_of_light_2020/

Linkedin:     www.linkedin.com/events/6672815586587885568/

Youtube:      youtube/EFzEjGiasQA

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Mein persönlicher “Lock Down” brach 2007 über mich hinein, mit allem “Zipp” un “Zapp”, hat sich auch keiner um mich gekümmert, habe dann schweren Herzens die “Angestellten” – Variante gewählt, lebe zwar nicht mehr in “Saus” und “Braus”, aber mir gehts wesentlich besser – und kann besser schafen – BASTA…

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  2. Wir als Einzelunternehmer der Veranstaltungswirtschaft, bekommen derzeit gar keine Unterstützung. Soforthilfe darf nur für Betriebskosten genutzt werden, Überbrückungshilfen werden nicht aus geschüttet. Min. die Hälfte der Grundsicherungs Anträge werden abgelehnt. (Bedarfgemeinschaft) zum Ende des Jahres läuft für alle das Hartz 4 Programm ganz aus. Dann wird die Altersvorsorge und Eigentum eingesetzt werden müssen. Wenn wir jetzt nicht gehört werden wird man nie wieder etwas von uns hören.

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