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Sinkende Nachfrage und Herausforderungen im operativen Geschäft

Sennheiser reagiert auf Auswirkungen der Covid-19-Pandemie

Sennheiser reagiert auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Unternehmen und reduziert die Arbeitszeiten, um Kosten zu senken. In Deutschland führte der Audiospezialist zum 1. April Kurzarbeit ein. Neben den Personalmaßnahmen werden weltweit weitere Maßnahmen zur Senkung der Kosten umgesetzt.

Sennheiser Gebäude(Bild: Sennheiser)

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„Mit der Ausbreitung des Coronavirus erleben wir eine Situation, die für uns alle vor wenigen Wochen kaum vorstellbar war und die auch unser Unternehmen vor große Herausforderungen stellt“, sagt Dr. Andreas Sennheiser, Co-CEO von Sennheiser. „Daher ergreifen wir Maßnahmen, um die negativen Effekte für unser Geschäft und insbesondere für unsere Mitarbeiter abzumildern.“

Vor diesem Hintergrund arbeitet der Audiospezialist gemeinsam mit seiner Arbeitnehmervertretung an einer Vereinbarung, die vorsieht, dass alle Verwaltungs- und Vertriebsmitarbeiter in Deutschland ab dem 1. April ihre Arbeitszeit um durchschnittlich 40 Prozent reduzieren. Dieser Schritt ist notwendig, da aufgrund der aktuellen Situation Aufgaben in verschiedenen Geschäftsbereichen – insbesondere in Vertrieb, Marketing, Kundenbetreuung und Service – wegfallen. Die Reduzierung kann je nach Funktion und Bereich angepasst werden. Alle leitenden Angestellten sind seitens des Unternehmens aufgerufen, freiwillig auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten.

An den ausländischen Sennheiser-Standorten sind im gleichen Umfang Maßnahmen zur Einsparung von Lohnkosten geplant. Neben den Personalmaßnahmen werden innerhalb der Sennheiser-Gruppe weitere umfassende Kostenreduzierungen umgesetzt.

„Mit den geplanten Maßnahmen reagieren wir auf die sinkende Nachfrage an Audioprodukten und eine schwierige operative Lage“, erklärt Daniel Sennheiser, Co-CEO von Sennheiser. „Der Absatz von Mikrofonen ist durch die Absage von Live-Events auf der ganzen Welt massiv beeinträchtigt. Die gesamte Veranstaltungs- und Musikindustrie ist durch die Corona-Pandemie praktisch zum Stillstand gekommen. Verleih-Firmen und andere Dienstleister sind in ihrer Existenz bedroht.“ Und auch im Bereich Consumer Electronics sind starke Auswirkungen spürbar: „Zwar werden Kopfhörer weiterhin online erworben, aber der Verkauf in Geschäften ist in vielen Ländern gar nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt möglich“, sagt Andreas Sennheiser. „Anfang des Jahres haben wir zunächst in China einen Umsatzrückgang verzeichnet. Dies setzt sich nun insbesondere in Europa fort.“

„Trotz aller Schwierigkeiten in der momentanen Situation, besonders im Hinblick auf die globalen Lieferketten, arbeitet das Sennheiser-Team weiterhin mit großem Einsatz daran, Produkte für unsere weltweiten Kunden zu fertigen“, sagt Daniel Sennheiser. „Dabei stehen die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für uns allerdings an erster Stelle.“

Der Großteil der weltweit 2.800 Sennheiser-Beschäftigten arbeitet derzeit im Home-Office – allein in Europa sind dies rund 900. Ist eine Anwesenheit im Büro aufgrund der Tätigkeit unbedingt erforderlich, haben die einzelnen Teams bereits vor zwei Wochen Regelungen gefunden, um in verschiedenen Kleingruppen zu arbeiten und so persönlichen Kontakt so weit wie möglich zu minimieren. Die Fertigung am Stammsitz in der Wedemark erfolgt derzeit in zwei voneinander getrennten Schichten mit ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Personen. Zudem hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, alle Sennheiser-Stores weltweit vorübergehend zu schließen.

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