Podeste mit Vorbereitung für Traversen

Mott: Truss+Podest=Trussdest

Wenn ein führender Podest Hersteller wie Mott Mobile Systeme mit einem Verbindungsspezialisten wie Resbig die Köpfe zusammensteckt, dann können interessante Lösungen entstehen. Eine davon ist die Integration von Groundsupport mit der Podesterie. Wir haben uns für euch die neuen Konzepte von Mott und Resbig angesehen.

Gerüstfüße „Justo“ für schnelles Nivellieren und Minimierung der Fußanzahl. Anschlüsse zum Aufstellen eines Groundsupports auf dem Podest. Zum Transport werden die Traversenaufnahmeplatten umgedreht und in vorgesehene Aussparung „geparkt“ und verschließen so den Boden, wodurch das Podest auch ganz normal genutzt werden kann (Bild: Mott)

 

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Zeit ist Geld – und der Aufbau von Bühne sowie stehenden Traversensystemen dauert lange. Wird ein Podest aufgebaut, ist einer der Arbeitsschritte das Ausnivellieren, damit das Podest lotrecht und gerade zusammensteht. Dieser Arbeitsschritt wiederholt sich nochmal beim Aufstellen des Goundsupports. Für diese Arbeitsschritte hat Mott, einer der weltweit zu den führenden Herstellern im Bereich der mobilen Bühnenelemente zählt und für einige bekannte Marken OEM-Produkte herstellt, nun einen interessanten Ansatz verfolgt und umgesetzt.

Aus Zwei mach Eins

In dem Bühnenpodest Praktikus 750 wurde eine neuartige Verbindungstechnik in den Bühnenboden integriert, welche als Verbindungselement für Traversen dient. Nun kann der Groundsupport direkt auf das Bühnenpodest bzw. mit dem Bühnenpodest verbunden werden und man erspart sich das zusätzliche Ausnivellieren des Groundsupports. Dabei können verschiedene Dimensionierungen von Traversen wie 1- Punkt, 2-Punkt, 3-Punkt und 4-Punkt Traversen mit Konusverbindern mit den Podesten von Mott verbunden werden. Die Traversen lassen sich in der Anbindung auch verdrehen und horizontal in bestimmten Grenzen an die benötigte Position angepasst werden. Das ist besonders notwendig bei Dreipunkttraversen, damit die Doppelgurtseite in die gewünschte Richtung zeigen kann. Durch das Verbinden des Groundsupports mit der Podesterie, kann auch eine vorteilhaftere Ballastierung erfolgen. Zur Setgestaltung mit den typischen Towern für das Gegenlicht, dem DJ-Tor oder anderen Pipes, die senkrecht nach oben gerichtet sind, erleichtert das System den Aufbau enorm, da nicht mehr die schweren Bodenfußplatten auf das Podest gewuchtet werden müssen oder die Kippachse abgefangen werden muss – denn jetzt ist das Podest selbst die Bodenplatte. Die Abmessungen für die Standsicherheit des einzelnen Towers sind demnach viel größer bei einem Podestverbundsystem, als mit den typischen 60 × 60cm Bodenplatten. Ebenso ist der Platzbedarf eines kombinierten Podests mit Groundsupport geringer, da der normale Groundsupport außerhalb der Bühnenfläche stehen muss und auch die Towerfuß nicht mehr mit seinen Auslegern weiteren Platz raubt. Das kann gerade beim Messebau sehr interessant sein. Sollte ein Groundsupport sehr viel Last aufnehmen, was die auf 750 kg zugelassenen Podeste überfordern würde, ist ein Weiterleiten der Groundsupportlast durch das Podest hindurch möglich. Dadurch gibt es auch keine Einschränkungen bzgl. der Belastbarkeit des Podestes.

Ausnivellierung: die Podeste werden mittels Spindel eingestellt
Groundsupport integriert im Bühnenpodest
Premiere des neuen Systems bei der Landesgartenschau 2018 in Würzburg

Schnell ebenerdig

Eine Zeitersparnis ist auch beim Podestaufbau selbst möglich. Wenn man z.B. nicht jeden Podestfuß stecken muss, sondern man dort wo die Podestecken zusammenstoßen jeweils einen gemeinsamen Fuß für alle angrenzende Podestecken verwendet, spart man an Aufwand, Material und demnach auch an Zeit. Das bedeutet: bei der Erstellung einer Steckfuß-Podestbühne von 4 × 6m werden statt 48 Steckfüße (12 Podeste à 4 Steckfüße) nur noch 20 Füße montiert. Der zweite wesentliche Vorteil ist, dass sie nicht nur als Steckfüße dienen, sondern auch gleichzeitig zur Verbindung der einzelnen Bühnenelemente. Dadurch entfallen die zeitraubend zu montierenden, zusätzlichen Verbindungsklammern. Um Höhenunterschiede schnell und stufenlos auszugleichen, ist die Spindelverstellung im Gerüstbau gang und gäbe. Naheliegend, daraus ein neues Gerüstsystem für Outdoor-Bühnen zu konzipieren – welches auf der Landesgartenschaut 2018 in Würzburg zum ersten Mal erfolgreich eingesetzt wurde – mit dem Nebeneffekt, dass kein Gerüstteil aus der Bühne herausragt und sich alle Füße auf einer Achse befinden. In Kombination mit der Mott Praktikus Serie ist das neue Justo-Tragesystem einfach und ohne Werkzeug montierbar.

Leiser Aufbau

Quickchange zwischen zwei Szenen: Nur 90 Sekunden Zeit und Umbau bei offener Bühne in einem weitgehendsten dunklen Bereich – das sind die Situationen, bei denen oftmals herkömmliche Verbindungstechnik nicht angewendet werden kann. Das Praktikus 750 ist auch optional mit dem Schnellverbindersystem Two von Resbig erhältlich. Mit diesem lassen sich Traversen und andere Dinge ohne Werkzeug und nahezu geräuschlos miteinander verbinden.

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