1.200W RGBAL-LED-Engine mit enormer Helligkeit und ausgesprochen homogenen Farbmischungs-Ergebnissen: Dieser Multifunktions-Scheinwerfer, ausgestattet mit umfangreichen Effekten, kommt ohne jegliche mechanische Farb-Komponenten aus.
(Bild: JB Lighting, Torben Lehmann)
Gefragte Multifunktionsscheinwerfer müssen heutzutage möglichst allen Anforderungen gewachsen und am besten in vollem Effektumfang ausgestattet sein. Auch in dieser Branche gewinnt das Thema Nachhaltigkeit zudem immer mehr an Bedeutung. Kein Wunder also, dass sich die Hersteller stets neue Optimierungen einfallen lassen müssen, um die Effizienz ihrer Geräte noch weiter zu steigern, den CO2-Fußabdruck jedoch möglichst im Rahmen zu halten. So wurde beim neuen M18 Profile sowohl auf das bereits vertraute Chassis als auch die nahezu identische Effektkonfiguration des nächstverwandten Scheinwerfermodells P18 gesetzt.
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Die Weiterentwicklung ist augenscheinlich gezielt auf die Leistung und die optischen Vorteile des neuen additiv farbmischenden Leuchtmittels fokussiert.
Maße, Gewicht und Handhabung
Der M18 Profile ist mit knapp 77 cm Höhe, einer Gesamtbreite von gut 47 cm und einer Basement-Tiefe von etwas mehr als 30 cm bei weitem kein kleiner Scheinwerfer mehr. Aber irgendwo muss der vom Hersteller angegebene Zoombereich von 6,5°-54° ja schließlich auch herkommen. Auch das Gewicht kann mit insgesamt 32 kg durchaus noch als moderat bezeichnet werden. Dafür stecken schließlich auch ein 1.200W starkes RGBAL-Modul und das entsprechend dafür dimensionierte elektronische Netzteil (100V-240 V, 50/60 Hz, maximale Leistungsaufnahme ca. 1.600 VA) mit drin. Zwar ist das Gewicht des Scheinwerfers für die Handhabung durch nur eine Person schon deutlich zu hoch. Allerdings hat der Hersteller für diesen Zweck zu den beiden Tragegriffen am Basement noch zwei Zusätzliche in die Bügel des Kopfes integriert. Da diese nicht in die Bügel eingelassen sind, verhelfen sie den Scheinwerfern von JB-Lighting damit auch gleichzeitig zu einem unverwechselbaren Look.
Bild: Torben Lehmann
Animations-Rad mit zwei Positionen und so angeordnet, dass sowohl horizontale als auch vertikale Animationen generiert werden können
Bild: Torben Lehmann
Animations-Rad mit zwei Positionen und so angeordnet, dass sowohl horizontale als auch vertikale Animationen generiert werden können
Für Servicezwecke kann die Position des Scheinwerferkopfes mit Hilfe von Arretierungen sowohl in der Pan- als auch in der Tilt-Achse festgesetzt werden. Zudem stellen gleich vier Positionen mit Quick-Lock-Verbindern für die im Lieferumfang enthaltenen Omega-Bügel an der Unterseite des Basements die exakte Montage an nahezu jeder Stelle eines Trägersystems sicher. Ein Sicherungsseil wird an einer Öse an der Basement-Seite befestigt.
Bild: Torben Lehmann
Signal-Schnittstellen getrennt von der Spannungsversorgung
Bild: Torben Lehmann
Signal-Schnittstellen getrennt von der Spannungsversorgung
Anschlüsse, Ansteuerung und GUI
Während das Display auf der Vorderseite des Basements untergebracht ist, befinden sich die Anschlüsse des Geräts allesamt auf der Rückseite dieses Basements. Für die Signalverteilung sind hier mittig jeweils zwei fünfpolige DMX-Anschlüsse und zwei EtherCon-Buchsen angeordnet. Zudem ist unterhalb dieser Anschlüsse eine Mini-USB-Schnittstelle für Software-Updates vorhanden. Die Positionen für die externe Spannungsversorgung und -weiterleitung liegen getrennt voneinander jeweils außen an der Rückseite des Basements. Dies könnte zwar bei so mancher Kombi-Leitung schon für etwas Spannung sorgen, scheint sich aber bislang bewährt zu haben, da auch dieses Designelement von den Vorgängermodellen herrührt und somit auch beim M18 Profile nicht neu erfunden wurde.
Bild: Torben Lehmann
Sehr nah aneinander liegende Blendenschieber ermöglichen nahezu scharfe Einfassungen auf allen vier Ebenen gleichzeitig
Bild: Torben Lehmann
Sehr nah aneinander liegende Blendenschieber ermöglichen nahezu scharfe Einfassungen auf allen vier Ebenen gleichzeitig
Bild: Torben Lehmann
Sehr nah aneinander liegende Blendenschieber ermöglichen nahezu scharfe Einfassungen auf allen vier Ebenen gleichzeitig
Bild: Torben Lehmann
Sehr nah aneinander liegende Blendenschieber ermöglichen nahezu scharfe Einfassungen auf allen vier Ebenen gleichzeitig
Bild: Torben Lehmann
Ein wenig mehr Informationen könnte das Display auf dem verfügbaren Platz liefern
Bild: Torben Lehmann
Ein wenig mehr Informationen könnte das Display auf dem verfügbaren Platz liefern
Bild: Torben Lehmann
Ein wenig mehr Informationen könnte das Display auf dem verfügbaren Platz liefern
Bild: Torben Lehmann
Beide Frost-Filter im Vergleich zur scharfen Projektion
Bild: Torben Lehmann
Beide Frost-Filter im Vergleich zur scharfen Projektion
Bild: Torben Lehmann
Beide Frost-Filter im Vergleich zur scharfen Projektion
Der Scheinwerfer kann entweder klassisch „über Kupfer“ und das DMX512-Protokoll oder über die vorhandenen Netzwerkschnittstellen mit Datensignalen versorgt werden. Letztere verarbeiten hier sowohl die Protokolle für ArtNet als auch für sACN. Darüber hinaus verfügt der M18 Profile werkseitig über ein W-DMX-Modul (Lumen Radio CRMX TiMo), dessen Antenne mit auf der Display-Platine im Inneren des Basements untergebracht ist. Für zukünftige Anwendungen sind bereits zum jetzigen Zeitpunkt sowohl eine W-LAN- als auch eine Bluetooth-Schnittstelle implementiert, die jedoch im Augenblick noch ohne Funktion sind.
Für die Ansteuerung des Scheinwerfers steht die Auswahl von zwei Betriebsmodi zur Verfügung. Die erste Möglichkeit belegt 47 DMX-Kreise. Allerdings werden in diesem Modus, außer bei den Positionen Pan und Tilt, sämtliche anderen Funktionen nur in einer Auflösung von 8bit angesteuert. Damit alle anderen relevanten Funktionen auch in einer Auflösung von 16bit angesteuert werden können, müssen in dem dafür vorgesehen zweiten Betriebsmodus dann jedoch auch gleich 70 Kanäle pro Scheinwerfer veranschlagt werden.
Das vom Hersteller bewusst im monochromen schwarz/weiß-Stil gehaltene und eigentlich farbige Display an der Vorderseite des Basements wird mit Hilfe von vier Navigationstasten gesteuert und kann auch ohne externe Spannung mit Hilfe einer Batterie zum Leben erweckt werden. Die Menü-Struktur ist zwar gut sortiert und sehr intuitiv aufgebaut, allerdings könnte das Display bei seiner Größe durchaus etwas mehr an Informationen preisgeben als es der Fall ist, da hier sowohl bei der Navigation durch die einzelnen Untermenüs als auch bei den vorhandenen Auswahlmöglichkeiten jeweils immer nur eine Zeile angezeigt wird, obwohl das Display deutlich mehr Pixelfläche dafür hergeben würde.
Bild: Torben Lehmann
Rotierbare Gobos eignen sich hervorragend für Projektions-Anwendungen
Bild: Torben Lehmann
Rotierbare Gobos eignen sich hervorragend für Projektions-Anwendungen
Bild: Torben Lehmann
Rotierbare Gobos eignen sich hervorragend für Projektions-Anwendungen
Bild: Torben Lehmann
Rotierbare Gobos eignen sich hervorragend für Projektions-Anwendungen
Doch auch hier steckt technisch schließlich schon mehr Leistung drin, als momentan abgerufen wird. Somit hält sich der Hersteller Updates auf farbige Anzeige oder überarbeitete Menüstrukturen offen.
RGBAL Leuchtmittel mit 1.200 W Power
Wie bereits im Vorfeld verraten, handelt es sich bei diesem Leuchtmittel um ein 1.200W starkes RGBAL-Modul. Die an dieser Stelle zusätzlichen Farben Amber und Lime addieren die übrigen generierten Lichtfarben Rot, Grün und Blau zu einem reinen Weiß, welches allein mit Hilfe der drei Grundfarben, vor allem aber in dieser Helligkeit (bis zu 30.000lm Lichtstrom), niemals zu erzeugen wäre. Das Leuchtmittel kann je nach Einstellung im Gerätemenü sowohl als separate RGBAL-Engine über fünf Steuerkanäle, als auch klassisch als RGB-Engine mit Hilfe von nur drei Steuerkanälen angesprochen werden, während der Scheinwerfer im „klassischen“ RGB-Modus die Intensitäten der Amber- und Lime-Komponenten in Abhängigkeit der anliegenden Werte für die RGB-Kanäle automatisch herauf- bzw. herunterregelt.
Bild: Torben Lehmann
Die Hitze der LED-Engine wird auf direktem Wege zu den Lüftern abgeleitet
Bild: Torben Lehmann
Die Hitze der LED-Engine wird auf direktem Wege zu den Lüftern abgeleitet
Bild: Torben Lehmann
LED-Hauptlinse in der Detailansicht
Bild: Torben Lehmann
LED-Hauptlinse in der Detailansicht
Über Führungsschienen werden die Module eingesetzt und automatisch mit dem Gerät verbunden (Bild: Torben Lehmann)
Je nach Einsatzzweck und vor allem für Anwendungen mit Kameras kann die PWM-Frequenz der LED-Engine entweder auf 100 Hz, 120 Hz oder 600 Hz (Flex-Modus) eingestellt werden. Zudem verfügt der neue M18 Profile über umfangreiche Einstellmöglichkeiten, die unter anderem ein Lüfter-Management, diverse Helligkeits- und Farbtreue-Einstellungen sowie die Auswahl unterschiedlicher Dimmer- und Farb-Kurven beinhalten. Während das Lüftermanagement die maximale Helligkeit des Leuchtmittels abhängig von einem der fünf wählbaren Lüfter-Szenarien automatisch anpasst, sorgen weitere Punkte im Gerätemenü für die Möglichkeit, beispielsweise auch über lange Zeit eine konstante Farbtemperatur für Weißlicht-Anwendungen zu gewährleisten, indem die RGBAL-Engine die entsprechenden LEDs automatisch nachregelt.
Die Lebensdauer der LED-Engine ist dabei vom Hersteller mit 20.000 h und mehr angegeben. Zu beachten gibt es allerdings, dass das Leuchtmittel des M18 Profile in geringeren Abständen und engen Zoomwinkeln bereits in die Kategorie der Laser-Risikogruppe 2 fällt, was bedeutet, dass bei direktem Blick in das erzeugte Licht auf kurze Distanz bereits erhebliche Schädigungen der Netzhaut entstehen können. Somit sollte bei solch leistungsstarken und eng fokussierbaren LED-Engines auch immer Vorsicht geboten sein und die Positionierung insbesondere in Publikumsbereichen mit Umsicht und Bedacht erfolgen.
Modulare und fixierte Komponenten
Um den Blick in das Innenleben des neuen M18 Profile freizugeben, können die beiden Gehäuseabdeckungen des Scheinwerferkopfes mühelos durch das Lösen von nur jeweils vier unverlierbaren Quick Lock-Schrauben abgenommen werden. Für Servicezwecke wie beispielsweise der Wechsel eines Gobos ist allerdings nur eine Hälfte der Abdeckungen interessant. Diese ist mit einem Drahtseil am Gehäuse gesichert, das über einen Mechanismus entfernt werden kann, während das Sicherungsseil für die andere Hälfte fest mit dem Gehäuse verschraubt ist. Um an dieser Stelle gleich die richtige Abdeckung zu finden, ist die servicerelevante Hälfte an der Rückseite des Kopfes mit einem kleinen dezenten Pfeil gekennzeichnet.
Bild: Torben Lehmann
Beide Module im demontierten und eingebauten Zustand
Bild: Torben Lehmann
Beide Module im demontierten und eingebauten Zustand
Bild: Torben Lehmann
Beide Module im demontierten und eingebauten Zustand
Im geöffneten Zustand lässt sich der Gerätekopf, das Leuchtmittel an dieser Stelle mal außenvor gelassen, in zwei etwa gleich große Bereiche aufteilen.
In der ersten Hälfte gleich hinter der RGBAL-Engine befinden sich zwei Module, die mit Hilfe zweier Rändel-Schrauben auf ihrer Position arretiert sind und ohne das Lösen einer einzigen Steckverbindung aus ihren Halterungen entnommen werden können.
Das erste Modul beherbergt sowohl ein Gobo-Rad mit acht statischen Gobos als auch ein Gobo-Rad mit sechs rotierbaren Gobos, sowie ein endlos rotierbares Animations-Rad. Dieses hat entsprechend viel Platz auf dem Modul, so dass es in zwei Ausrichtungen sowohl für einen horizontalen Wasser- als auch für einen vertikalen Feuer-Animations-Effekt positioniert werden kann. Die Auswahl bietet dabei einerseits Gobos, die sich insbesondere im Zusammenspiel mit dem Animations-Rad hervorragend für Projektionsanwendungen eignen, und stellt andererseits auch eine ordentliche Kollektion für Gegenlichtanwendungen bereit.
Bild: Torben Lehmann
Zirkulares Dreifach- und lineares Fünffach-Prisma mit Gobo
Bild: Torben Lehmann
Zirkulares Dreifach- und lineares Fünffach-Prisma mit Gobo
Auf dem zweiten Modul sind eine um ± 65° rotierbare Blendenschiebereinheit und eine nicht ganz schließende Iris-Blende mit achtzehn Lamellen untergebracht. Die vier Blenden auf vier Ebenen verfügen jeweils über zwei Schrittmotoren, wodurch sie um bis zu +/-30° angewinkelt werden können. Zudem liegen die einzelnen Bleche baulich fast aufeinander und ermöglichen somit ein sauberes Einfassen von Objekten, Bühnenkanten oder ähnlichem.
In der vorderen Hälfte des Kopfes schließen sich in der Reihenfolge die Focus-Linse, zwei Prismen, zwei Frostfilter und die Zoom-Linse als fest verbaute Komponenten an. Die Focus-Linse, die hier das massivste bewegliche Bauteil im Gerätekopf darstellt, wird zwar mit Hilfe von nur einem Schritt-Motor bewegt, jedoch über ein Umlenksystem mit jeweils einem eigenen Zahnriemen über zwei parallele Führungsschienen bewegt.
Sowohl die beiden Prismen, ein lineares fünffach-Prisma und ein zirkulares dreifach-Prisma, beide endlos rotierbar, als auch die beiden Frost-Scheiben, ein „Soft-Edge“- und ein „Flood-Frost“-Filter, sind jeweils zusammen auf einer Ebene untergebracht und können daher nur getrennt voneinander eingesetzt werden. Alle vier Komponenten werden bei Spannungsverlust mit Hilfe einer Feder auf ihre Parkposition zurückgezogen, um eine Kollision mit der Zoom- oder Focus-Linse zu verhindern.
Beide Prismen und Frostfilter liegen auf der gleichen Ebene und können daher jeweils nur separat voneinander genutzt werden (Bild: Torben Lehmann)
Rein digitale Farb-Behandlung ohne mechanische Teile
Der M18 Profile kommt mit seiner RGBAL-Engine nicht nur beim Thema Farbmischung ganz ohne mechanische Bauteile aus, da auch Funktionen wie ein festes Farbrad, eine Grün-Korrektur, ein stufenloser CTO bis 2.000K, ein stufenloser CRI ≤ 96, die Farbsättigung und ein Sparkle-Effekt virtuell bewerkstelligt werden. Dies spart einerseits eine Menge Platz im Inneren des Gerätekopfes und sorgt andererseits für absolut homogenes Licht, da hier keine mechanischen Bauteile in den Lichtstrahl hineingefahren werden müssen. Da die RGB-Farbmischung an dieser Stelle in der Hierarchie ganz oben liegt, wird beispielsweise der virtuelle CTO-Filter bei der Zugabe von RGB-Werten zugunsten des vollen Farbspektrums automatisch überschrieben bzw. in die andere Richtung auch wieder freigegeben. Die Erzeugung von Halbfarben ist mit dem virtuellen Farbrad bislang nicht möglich, dafür bringt diese Funktion den optischen Vorteil mit sich, dass hier beispielsweise beim Color-Spin kein drehendes Rad über die Open-White-Position fährt. Mit Hilfe des Farbsättigungs-Kanals kann die Intensität der anliegenden Farbwerte von 100% bis 0% geregelt und dadurch stufenlose Pastell-Töne erzeugt werden, während die Einstellmöglichkeiten für die Grünkorrektur und den CRI-Wert nur für reine Weißlicht-Anwendungen relevant und während des Einsatzes der Farbmischung nicht aktiviert sind.
Bild: Torben Lehmann
Die starren Gobos eignen sich hervorragend für Gegenlicht-Anwendungen
Bild: Torben Lehmann
Die starren Gobos eignen sich hervorragend für Gegenlicht-Anwendungen
Bild: Torben Lehmann
Die starren Gobos eignen sich hervorragend für Gegenlicht-Anwendungen
Bild: Torben Lehmann
Die starren Gobos eignen sich hervorragend für Gegenlicht-Anwendungen
Praxis-Fazit
Für die Praxis scheint der neue M18 Profile bestens gerüstet zu sein, da die große Anzahl an internen Modifikations-Möglichkeiten dazu verhelfen, das Gerät für jeglichen Einsatzzweck genauestens anpassen zu können. So gibt es neben den unterschiedlichen Lüftermodi, Dimmer- und Farb-Kurven noch zusätzlich jeweils vier Geschwindigkeits-Modi, welche die Funktionen Pan- und Tilt sowie die Effekt-Sektion betreffen, während auch die bereits beschriebenen unterschiedlichen Eigenschaften der RGBAL-Engine bis ins kleinste Detail eingestellt werden können. Einerseits bietet das alles ein Höchstmaß an Flexibilität, birgt natürlich andererseits bei so vielen Optionen auch immer die Gefahr, vor allem bei größeren Stückzahlen irgendwann den Überblick zu verlieren, geschweige denn sich irgendwo zu verzetteln. Im Zweifel hilft hier der Werks-Reset.
Neben all den Konfigurationsoptionen macht der neue M18 Profile auch im Live-Betrieb eine wirklich gute Figur, da die ausgefeilten mechanischen Funktionen gut aufeinander abgestimmt sind. Hierzu zählt am Rande auch, dass die Pan- und Tilt-Motoren des Scheinwerfers nach dem Einschalten und der Fertigstellung des Resets erst langsam auf die anliegenden Positionswerte gefahren werden, bevor das Leuchtmittel wieder hinzugezogen wird. Der langsame Positionswechsel verlängert die gut eine Minute dauernde Reset-Zeit zwar um ein paar Sekunden, verhindert damit jedoch, dass eine freischwebende Traverse zu arg zu schwingen bzw. wackeln beginnt.
Die bei beiden Rädern austauschbaren Gobos sind geschmackvoll gewählt und bieten sowohl im Zusammenspiel mit dem Animations-Rad als auch mit den beiden Prismen eine Vielzahl von Projektions- und Gegenlicht-Effekten. Lediglich auf sehr kurze Distanz (maximal fünf Meter während des Tests geprüft) und bei sehr weitem Zoom kommt es hier zu einer leichten Reflexion des Leuchtmittels in der Mitte der Lichtkegelabbildung. Ein Umstand, welcher der kompakten Baugröße geschuldet ist, für ein Gerät dieser Klasse allerdings wahrscheinlich auch eher weniger zum Tragen kommen wird, da sich diese Reflexion bei größerer Distanz wieder völlig verspielt.
Sowohl die Farbmischung als auch die anderen virtuell generierten Farb-Funktionen und deren Ansteuerung sind ebenfalls hervorragend aufeinander abgestimmt und bieten ohne viele Umstände ein großes Spektrum für Weiß- und Show-Lichtanwendungen. Doch auch für Anwendungen im Theater oder in TV-Studios ist der M18 Profile nicht zuletzt durch die geringe Betriebslautstärke und deren umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten bestens gewappnet. Dazu kommt auch hier am Rande noch die ausgefeilte Kleinigkeit, dass die Rotationen des Gobo-Rads, des Animations-Rads und der beiden Prismen aussetzen, sobald die dazugehörigen Haupt-Funktionen nicht mehr in Benutzung sind: Das schont einerseits die Mechanik und sorgt anderseits noch mal für zusätzliche Geräuschminimierung.
Auch beim Thema ‚Dokumentation‘ ist JB-Lighting bestens aufgestellt. So sind über das Online-Angebot des Herstellers neben Handbuch, Datenblättern und DMX-Sheets sowohl ETC-, MA- und GDTF-Fixture-Types als auch die aktuelle Gerätesoftwareversion für den M18 Profile beziehbar.
Bild: Torben Lehmann
Rotierbare Gobos eignen sich hervorragend für Projektions-Anwendungen
Bild: Torben Lehmann
Rotierbare Gobos eignen sich hervorragend für Projektions-Anwendungen
Bild: Torben Lehmann
Rotierbare Gobos eignen sich hervorragend für Projektions-Anwendungen
Bild: Torben Lehmann
Rotierbare Gobos eignen sich hervorragend für Projektions-Anwendungen