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Audiotechnik

Bregenzer Festspiele investieren in Direct Out

Pünktlich vor Beginn der neuen Spielzeit der Bregenzer Festspielen wurden zentrale Bestandteile des bestehenden Audiosystems von Grund auf erneuert und zur Havarie-Überwachung sinnvoll erweitert. Zwei im MirrorMode zueinander redundant konfigurierte Prodigy.MPs von Direct Out sind das neue Bindeglied zwischen den einzelnen Gebäudeteilen des Festspielhauses inklusive den verschiedenen Audioformaten die dabei zum Einsatz kommen.

GRoßer Kopf als Bühnenbild der Seebühne(Bild: Karl Forster)

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Die Bregenzer Festspiele sind jährlich ein Publikumsmagnet für mehr als 200.000 Besucher:innen und Besucher. In den Monaten Juli und August können sich Kulturliebhaber aus aller Welt an mehr als 80 Aufführungen erfreuen. 2019 konnte Corona-bedingt kein Spiel auf dem See stattfinden. Deshalb war die Freude dieses Jahr groß, zum 75-Jahrjubiläum wieder spielen zu können und die Wiederaufnahme von Guiseppe Verdis „Rigoletto“ auf der Seebühne zu erleben.

Als weltweit größte ihrer Art beindruckt die Seebühne nicht nur mit fantastischen Künstlern und unvergesslichen Bühnenbildern, auch eine unvergleichliche Akustik begeistert die Gäste. Seit vielen Jahren legen die Bregenzer Festspiele großen Wert auf aktuelle Technologien, um einerseits den hohen technischen und strukturellen Anforderungen gerecht zu werden und um andererseits seinem Publikum durch ein Höchstmaß an Systemstabilität und Qualität ein einmaliges Erlebnis zu bescheren.

Clemens Wannemacher, Leiter der Abteilung Ton der Bregenzer Festspiele, wurde schon früh auf die Prodigy Serie aufmerksam. Im Zuge der Planung zeigte sich, welche tragende Rolle Prodigy.MP aufgrund seiner Flexibilität und Skalierbarkeit innerhalb der komplexen Infrastruktur bei den Festspielen ausfüllen können würde. Ursprünglich im Wesentlichen als Multiformatwandler zwischen MADI, Dante, Ravenna, analog und AES3 vorgesehen, entpuppte sich Prodigy.MP mit seinen DSP Ressourcen laut Pressemitteilung als die All-in-One Lösung.

„Das ursprüngliche Konzept sah vor, dass nach der Formatwandlung durch Prodigy.MP die Signale via MADI an die 4REA4-Rackmischer von Digico weitergereicht werden, um dort das Processing zu realisieren. Nachdem wir aber im Zuge der Planung immer mehr um die Möglichkeiten von Prodigy.MP verstanden haben, waren die zusätzlichen Rackmischer nicht mehr notwendig. Dadurch sparten wir nicht nur Kosten, sondern haben auch die Bedienung auf nur ein Gerät beschränkt, was im Fehlerfall die Suche und hoffentlich auch die Lösung von Problemen erleichtert. Ein weiteres wichtiges Kriterium, welches für Prodigy.MP spricht, ist das ausgeklügelte Redundanzkonzept mit diversen Strategien, um System- und Signalausfälle zu minimieren“, so Wannemacher.

Neben der Redundanzumschaltung „EARS“, die einen Signalausfall an allen digitalen Mehrkanaleingängen detektiert und automatisch auf eine alternative signalführende Quelle umschaltet, kam so auch der Mirror Mode ins Spiel. Hierbei werden ausgewählte Parameter der Main-Unit von der Mirror-Unit ausgelesen und 1:1 übernommen. Im Falle eines Ausfalls der Main-Unit, übernimmt die Mirror-Unit automatisch deren Rolle in der identischen Konfiguration. Ein derart hohes Redundanzlevel ist für die Bregenzer Festspiele essenziell, schließlich verbinden die Prodigy.MPs zentral die wesentlichen Venues des Bregenzer Festspielhauses inklusive Seebühne mit Tribüne, großem Saal, Werkstattbühne und den Platz der Wiener Symphoniker miteinander und müssen ausfall- und unterbrechungsfrei funktionieren.

Wannemacher fügt hinzu: „Wir haben außerdem durch den Einsatz der Prodigy.MPs diverse Arbeitsabläufe und Workflows verbessert, wie bspw. das Mithören aller im Lawo mc² 96 Mischpult erzeugten Summen, die über das Ravenna-Format an Prodigy.MP übergeben werden und von da aus als AES3 und analog Signale allen wesentlichen Protagonisten jeder Zeit zur Verfügung stehen. Auch den Probetrieb konnten wir effizienter gestalten, da wir mittels der TouchOSC App nun in der Lage sind, dass jeder Benutzer im gesamten Areal jene Regler an die Hand bekommt und steuern kann, welche er ausschließlich braucht.“ Wannemacher ergänzt: „Wir drehen einfach an allen Schrauben, um für unser Publikum und unsere Künstler ein möglichst ideales Erlebnis zu erzeugen.“

Jan Ehrlich, Geschäftsführer DirectOut: „Es ist für das Produktmanagement und R&D Team eines Herstellers immer etwas Besonderes, wenn es Kunden wie die Bregenzer Festspiele gibt, die die Möglichkeit haben, ein so leistungsfähiges Produkt wie Prodigy.MP ganzheitlich einzubinden und maximal zu nutzen – eine besondere Motivation auch für unser Team. Clemens Wannemacher und sein Team haben sich intensiv mit Prodigy.MP befasst und nicht gescheut, das eigene Vorhaben und das Gerätekonzept intensiv mit uns und unserem österreichischen Partner Pomtec zu diskutieren. Auf diesem Weg konnten wir dem Kunden bestmöglich vermitteln, was das Produkt zu leisten im Stande ist, es optimal einbinden und es komfortabel zu steuern. Diese Zusammenarbeit war für uns wiederum ein großer Ansporn auch das Redundanzlevel wesentlich zu erhöhen und den bereits geplanten Mirror Mode zu priorisieren und für die Bregenzer Festspiele pünktlich für die Proben zur neuen Saison anzubieten.“

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