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Sennheiser veröffentlicht Checkliste

Livestreaming aus Glaubenshäusern leicht gemacht

Für viele Religionen sind Gottesdienste und gemeinschaftliche Gebetsstunden ein festes Ritual, das sie in Zeiten von Corona und Social Distancing schmerzlich vermissen. Immer mehr Kirchen und Glaubensgemeinschaften setzen deswegen auf Livestreaming. Um einen solchen Stream – zum Beispiel zum anstehenden Osterfest – zu realisieren, stehen ihnen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung.

Kirchengebäude mit Funkempfängern(Bild: Sennheiser)

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„Ton ist das halbe Bild“

Guter Ton ist eine elementare Grundlage für jede Liveübertragung – so auch für das Streaming von religiösen Ritualen und Veranstaltungen. Insbesondere Ansteckmikrofone und Drahtlos-Systeme bieten sich hierbei an, denn entgegen aller Vorurteile sind Gottesdienste durchaus dynamische Angelegenheiten mit Ortswechseln und vielen kleinen und großen Gesten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, der entscheidet sich für eine umfangreiche professionelle Lösung, wie etwa die Sennheiser evolution wireless G4 Serie in Verbindung mit einem Mischpult. Dadurch besteht die Möglichkeit, Mikrofone für die Orgel, den Chor oder anderweitige musikalische Begleitung in das Soundkonzept einzubinden. Diese dürfen auch gerne kabelgebunden sein. Hier bedarf es allerdings einer weiteren Person, die sich ausschließlich um den Ton kümmert.

Es gehe laut Hersteller jedoch auch einfacher: mit der Sennheiser AVX-Serie. Das System sei komplett selbst-konfigurierend und innerhalb von Sekunden startklar zum Filmen. Sender und Empfänger koppeln sich automatisch und Letzterer sei so kompakt, dass er meist ohne weiteres Zubehör in den XLR-Eingang einer Kamera gesteckt werden kann. Gefunkt wird mit einer sicheren AES-256-Verschlüsselung im Frequenzbereich um 1,9 GHz. Die AVX-Sets gibt es mit Ansteckmikrofon oder Hand-Mikrofon.

Mischpult und Techniker im Kirchengebäude(Bild: Sennheiser)

Das Mikrofonsignal wird anschließend von der Kamera als embedded audio per SDI- oder HDMI-Kabel weitergeleitet. Am einfachsten lässt sich in einem solchen Setup mit HDMI arbeiten: Eine Capture Card oder ein Streaming Stick wandelt HDMI zu USB um und schon ist das Signal im Rechner und im Handumdrehen bei einem der gängigen Streamingportale wie Twitch, YouTube oder auch Facebook.

Per Livestream die Glaubensgemeinschaft erreichen

Beim Streamen selbst gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: Wenn eine stabile Internetverbindung vorhanden ist, können die gängigen Streamingportale direkt per Laptop oder PC bedient werden. Falls weder LAN noch WLAN zur Verfügung stehen, kann ein Datenstick oder ein Personal Hotspot auf dem Handy Abhilfe schaffen.

Sinnvoller sind aber spezielle Hardware Encoder, die im Idealfall mehrere Leitungen bündeln können – beispielsweise zwei Mobilfunkverbindungen, LAN sowie WLAN, je nachdem, was gerade verfügbar ist. Als Faustregel gilt: Ab einer Datenrate von 5 Mbit pro Sekunde ist man in der Regel auf der sicheren Seite.

Ratsam ist es, den Stream bereits einige Minuten vor Beginn der eigentlichen Veranstaltung zu starten und ein Standbild zu zeigen, wie Kerzen am Altar oder ähnliches. So kann bereits eine bestimmte Atmosphäre für die Zuschauer/Zuschauerinnen erzeugt werden.

Wenn die Möglichkeit besteht, sollte unbedingt ein Mitschnitt angefertigt werden. Dieser kann – auch für den Fall, dass die Live-Übertragung nicht funktioniert – weiter verwendet und den Zuschauern/Zuschauerinnen im Nachgang zur Verfügung gestellt werden. Denn trotz allen Fortschritts gilt: Technik ist nicht allmächtig.

Checkliste für eine Liveübertragung

  • Eine Kamera mit Mikrofoneingang (Miniklinke oder XLR) und HDMI- oder SDI-Ausgang
  • Ein Mikrofon, im Idealfall drahtlos
  • Einen Rechner, im Idealfall einen Laptop, zur Einrichtung des Streams auf der gewünschten Plattform und zur Datenübertragung, falls kein Hardware-Encoder verfügbar ist
  • Einen Kopfhörer, um das Audiosignal abzuhören, sowohl an der Kamera als auch am Laptop für das finale Ergebnis
  • Falls die Musikbeiträge ebenfalls bestmöglich aufgenommen werden sollen: ein Mischpult und mehrere Mikrofone sowie eine Person, die die Signale abmischt
  • Je nach Umständen etwas Licht – Kameras brauchen in der Regel viel davon!
  • Eine stabile Internetverbindung mit mindestens 5 Mbit/s
  • Falls die Datenübertragung nur per Mobilfunk möglich ist: Einen Datenstick für den Laptop, besser noch einen Hardware-Encoder, der idealerweise mehrere Signale bündeln kann
  • Einen Account auf der gewünschten Streaming-Plattform

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