Plus Controller und Broadcast-/Theater-Firmware

Yamaha DM7 – erweiterbares All-In-One-Digitalmischpult

Yamaha hat die DM7-Serie plus Controller und optionale Broadcast-/Theater-Firmware gelauncht: „We are here to stay“, postuliert damit Yamahas Pro-Audio-Team.

Yamaha DM7(Bild: Yamaha)

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Inhalt dieses Features:

Back on track

Internationales R&D

Aufgabe des DM7: flexibel und investitionssicher

Leistung der Audioverarbeitung

Assist statt KI

Split-Modus

„Der teuerste Zweikanal-Mixer der Welt?“

Firmware-Erweiterungspakete

Lieferbarkeit und Preise


Rund zwei Jahre kaum Neuheiten von Yamaha. Im Juni 2023 dann mit einem Paukenschlag aus London kurz nach dem DM3 gleich eine weitere neue Mischpultserie. Was war nur los mit Yamaha die letzten zwei Jahre? Karl Christmas, European Marketing Manager – Digital Mixers & Production bei Yamaha Music Europe, komprimiert die Antwort bei unserer Begrüßung in London im Juni 2023 in einen Satz: „Mit der einen Hand hatten wir Brände zu bekämpfen, mit der anderen brachten wir neue Saat aus.Denn selbstverständlich blieb auch Yamaha von den Turbulenzen der letzten Jahre nicht verschont: „Zunächst wurden wir natürlich von der Covid-Pandemie heimgesucht und alles wurde geschlossen. Das ist jetzt Schnee von gestern. Danach waren viele Unternehmen von dem Brand einer großen Komponentenfabrik in Japan betroffen. Als ob das noch nicht genug wäre, folgte die inzwischen berühmte weltweite Halbleiter- und Komponentenknappheit, die unsere ganze Welt ins Wanken brachte. Dieser weltweite Komponentenmangel bedeutete, dass allein die Beschaffung von Teilen zu einer großen Herausforderung wurde. Wenn man die Teile finden konnte, waren ihre Kosten auf einem fast unhaltbaren Niveau.“  

Die YamahaGeschäftsleitung traf daher die Entscheidung, ihre Vertriebspartnern vorzuwarnen, dass die Lieferung einiger digitaler Mischpulte eingeschränkt würde und deren Produktion nur noch ad hoc möglich sei. Die Produktion sei zwar nie völlig eingestellt worden. Die Nachfrage konnte zu diesem Zeitpunkt jedoch absolut nicht bedient werden. Eine unbefriedigende Situation andererseits sei dadurch auch etwas Planungsklarheit geschaffen worden. 

In den folgenden Monaten wurde daran gearbeitet, neues Material zu beschaffen, alle bestehenden und neuen Produkte anzupassen, zu aktualisieren und zu testen. Alles unter der Maßgabe, dass auch alle Komponentenlieferanten wiederum warten mussten, bis sie ihre eigenen Fertigungsprozesse wieder hochfahren konnten.  

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Back on track

Umso mehr freute sich Tobias Weich, jetzt Sales & Marketing Director ProAudio Europe, bekanntgeben zu können, dass die Produktion der digitalen Mischpultserien CL, QL und RIO seit Januar 2023 wieder voll angelaufen sei und Nachbestellungen ausgeliefert würden. „In den letzten zwei Jahren konnten wir Rivage-PM-Systeme weiterhin auf Ad-hoc-Basis liefern, aber nie in dem Maße, wie es die Industrie verlangte. Ich freue mich, dass dank der intensiven Bemühungen unserer Kollegen die Produktion der Rivage-PM-Serie ansteigt und sich im Laufe des Sommers weiter verbessern wird.“ In dem Zusammenhang kann er auch auf einige neue Rivage-Referenzen verweisen, darunter aktuell das Royal Opera House im Convent Garden mit zwei Rivage. 

Den Gerüchten, Yamaha könne sich komplett aus Pro-Audio zurückziehen, erteilt Tobias Weich eine klare Absage: „Wir bedienen die Live-Pro-Audio-Branche seit 50 Jahren auf höchstem Niveau und ich kann versichern, dass Yamaha nicht die Absicht hat, sich zurückzuziehen. Wir sind hier und werden bleiben.“  

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Internationales R&D

Die Entwicklung eines neuen Pultes, das in Yamaha-Tradition in mehrfacher Hinsicht langzeitstabil seine Leistung liefern können soll, stellt man sich nicht einfach vor. Ohne ausreichendes Feedback aus dem Markt läuft man Gefahr, an diesem vorbeizudenken. Geht man jedoch Einzelinteressen zu detailliert nach, entwirft man womöglich eine Sonderkonstruktion speziell nur für Kunde X und dessen persönliches Business. Marktrückmeldungen vor allem aus den Hauptmärkten Europa, Asien und USA werden von Yamaha uf gesammelt, dokumentiert und dann gewichtet. Lokale Unterschiede kann es ebenfalls wegen besonderer Event-/Produktionsschwerpunkte geben. Corporate AV z. B. ist nicht in allen Märkten so ausgeprägt wie in Deutschland. Die Rückmeldungen werden vom Yamaha-R&D in London und Japan dann auch serienübergreifend genutzt. Nach einem ersten Briefing entsteht eine Art Machbarkeitsstudie, die von den Fertigungsexperten bei Yamaha begleitet wird. Da Yamahas Wertschöpfung auch deutlich in dieser Fertigungsaufgabe ruht, stützt man sich hier konzernweit auf ein tiefes Know-how: Während in kleineres Firmen ein Engineering mehrere Entwicklungsthemen gleichzeitig bearbeite – wie das Leiterplatten-Design und dessen Thermalmanagement – erfolge dies bei Yamaha in getrennten, darauf besonders spezialisierten Entwicklungsteams. Also eine sehr enge Verzahnung zwischen Fertigung, R&D und Produktmanagement.  

Dieser Entwicklungsprozess kann dem Produktmanagement dennoch einige zeitliche Geduld abfordern, bis dann nach den vielen Vorarbeiten in einem nächsten Schritt nochmals Machbarkeit und Budget final abgeglichen und via Prototypen-Batch ins Gleichgewicht gebracht werden. Die Aufstellung von Yamaha als in Japan börsennotiertem Unternehmen mit den dortigen, besonders strengen Regularien fordere zudem weitere Sorgfalt, wie aus den Teams inoffiziell zu vernehmen ist: Wie kleinere Unternehmen bei manchen Sicherheits-, Rechts- oder Datenschutzthemen unter dem Radar zu fliegen, ist für Yamaha nicht möglich. Man kann wohl davon ausgehen, dass auch dies dem Kunden langfristig nutzt. Wenn dann selektierte User unter NDA erste Pulte zu sehen bekommen, sind die Schienen eigentlich bereits fest verlegt und es geht eher um die nächsten Meilensteine nach dem ersten Produkt-Release. 

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Aufgabe des DM7: flexibel und investitionssicher

Andy Cooper, Manager PA Application Engineering bei Yamaha umschreibt die Aufgabenvorstellung für das neue DM7 als Positionierung zwischen dem kleineren DM3 und der PM3 darüber:  Das DM7 soll Veranstaltungen und Produktionen für Theater, Live-Sound, Rundfunk, Live-Streaming, Aufnahme und Postproduktion bedienen mit deren unterschiedlichen Arbeitsabläufen, Kapazitäten und Budgets. Karl Christmas: „Die Leute, mit denen wir gesprochen haben, sagten übereinstimmend: Wir wollen kein riesiges Mischpult von der Größe der Titanic mit 14.000 Kanälen über ein Megatron-Netzwerk – wir wollen etwas, das kompakt, leistungsstark und flexibel ist und einen garantierten Return of Investment bietet.“ 

Begeistern kann Andy Cooper sich bereits für die Ziffer im Produktnamen: „Wir haben eine gute Geschichte mit der Zahl Sieben! Vor 36 Jahren wurde Yamahas erstes digitales Mischpult, der DMP7, veröffentlicht. Kurz davor hatten wir den berühmten DX7-Synthesizer, und Mitte der Mitte der 2000er Jahre wird man sich an das kultige M7CL erinnern: für viele Live-Tontechniker die erste Erfahrung mit einem digitalen Mischpult.“ 

Beide Varianten sind leichte All-in-One-Mischpulte mit 12,1-Zoll-Multitouch-Bildschirmen – zwei beim DM7, einer für das DM7 Compact. Auf diesen Bildschirmen liegen eine 12-Kanal-Übersicht, Details eines ausgewählten Kanals und alle Menüs für das Rack-Processing, Patching, Scene Memories usw. Flankiert werden die Screens von einem 7″-Utility-Bildschirm rechts mit benutzerdefinierten Tasten, Monitor-Steuerungen, einer Liste der Szenenspeicher usw.

Das DM7 Compact kann mit einem optionalen RK1-Kit im Rack montiert werden und wiegt nur 16 kg. Es bietet 16 motorisierte Fader mit einer Länge von 100 mm: Zwölf in einem Feld unter dem Hauptbildschirm und vier auf der rechten Seite. Alle können in ihrer Zuweisung angepasst werden und kontrollieren 72 Eingangskanäle. Faderbank-Tasten auf der rechten Seite des Bildschirms und benutzerdefinierte Tasten zwischen den Faderbänken helfen bei der Navigation. Jeder Fader verfügt über On, Cue und Select in der bekannten Konfiguration sowie über einen Mehrzweck Drehregler.  

Das größere DM7 hat zwei 12-Fader-Bänke und zwei 12,1-Zoll-Multitouch-Bildschirme. Es ist weniger als 80 cm breit und bietet neben noch einfacherer Bedienung eine große Anzahl von 120 Kanälen (damit übrigens mehr als das bisherige Flaggschiff PM1D).  

Die 72 oder 120 Eingangskanäle sind sowohl mit 96 kHz als auch mit 48 kHz nutzbar. Abgesehen von der Anzahl der Fader und Eingangskanäle haben beide Größen des Mischpults die gleichen Möglichkeiten und verfügen über 48 Mix-Busse (das sind so viele wie beim PM1D und sogar mehr als beim CL5) sowie zwölf Matrix-Busse. Eingänge können an die Matrix gesendet und die Ausgänge für erweiterte Routing-Szenarien zu den Eingängen zurückgeschaltet werden. Beide Pulte verfügen über 24 DCAs und zwölf Mute-Gruppen, zwei Stereo-Hauptausgänge und zwei Monitor-Busse. Das ist nützlich für zwei Mischungen, zwei Operatoren oder ein normales Broadcast-Setup.  

Das DM7 Compact verfügt über 16 eingebaute Mikrofonvorverstärker, das größere DM7 32. Sie arbeiten als Standard mit 96 kHz und sollen die gleichen Funktionen und den natürlichen Klangcharakter der Rio-D2-Reihe besitzen, also wie Gain Compensation und Port-to-Port-Patching für einfache Audio-Splits und Fernsteuerung.  

Beide Konsolengrößen haben 16 Omni-Ausgänge, die sogar als Ausgänge von jedem anderen vernetzten Dante-Gerät dienen können. Das DM7 verfügt über zwei Paar AES/EBU-Ein- und Ausgänge mit Sample-Rate-Konvertierung und standardmäßig eingebaute Dante-Netzwerkfähigkeit.  

Beide Pulte können 144 Dante-Kanäle bei 96 kHz ein- und ausgeben, also mehr als das Doppelte wie ein CL5 oder QL5.  

Zwei unabhängige Netzteile mit getrennten Anschlüssen sorgen für Redundanz. Nur eines ist für den Betrieb erforderlich, und es werden Warnungen ausgegeben, wenn eines ausfällt oder nicht angeschlossen ist. Auf der Rückseite finden sich außerdem ein Netzwerkanschluss für verschiedene Fernsteuerungsprotokolle, Apps und Software, ein Timecode-Eingang und die Wordclock-Anschlüsse sowie ein USB-C für die MIDI-Steuerung und 18 Audiokanäle von und zu einem Computer.  

„Wie alle guten japanischen Ingenieure mögen auch wir eine Maschine mit Steckplätzen“ – Andy Cooper erinnert an den 8-Kanal-YGDAI aus dem 02R. „Hier haben wir ein neues PY-Format. Physikalisch kleiner als MY, aber dennoch leistungsfähiger und es kann 64 Kanäle bei 96 kHz ein- und ausgeben. Die ersten Karten wurden für MADI, AES/EBU mit Sample-Rate-Conversion und als spezielle Steuerkarte mit zusätzlichen GPI- und MIDI-Anschlüssen entwickelt.“ 

Die DM7-Serie verfügt über eine Open Sound Control (OSC)-Serverfunktion, mit der die Konsolen von OSC-kompatiblen Geräten aus gesteuert werden können.

Yamaha DM7(Bild: Yamaha)

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Jeder Eingangs- und Ausgangskanal kann aus vier Arten von parametrischen EQs wählen: Precise, Aggressive, Smooth und Legacy, während es neue Auswahlmöglichkeiten für Dynamics gibt, einschließlich Virtual Circuitry Modellierungsoptionen für einen FET-Limiter und einen Diode-Bridge-Kompressor. Außerdem gibt es einen Mix Blend-Regler für parallele Kompression und ein Verlaufsdiagramm der Pegel- und Verstärkungsreduzierung. 

Jeder Kanal kann auch vier Plug-ins aus dem Processing-Rack verarbeiten. Dieses Rack beherbergt 64 Einheiten im Premium-Rack, darunter die Geräte von Rupert Neve Designs sowie zusätzliche VCM-Geräte, Dynamic EQs, Multiband-Kompression und der dynamische Rauschunterdrücker DaNSe, der erstmals in den Rivage PM enthalten war. Weitere 16 Geräte befinden sich im FX-Rack mit einer Reihe von Reverbs, darunter Yamahas eigene Algorithmen REV-X, REV HD und R3. Das EQ-Rack bietet 32 Einheiten oder 64 Kanäle eines zusätzlichen parametrischen oder grafischen EQs. Der Dugan Automixer mit 64 Kanälen und fünf Gruppen befindet sich jetzt nativ in jedem Kanalzug an der Post-Fader-Position.  

Das DM7 ist Yamahas erstes Mischpult mit einem mehrkanaligen USB-C-Anschluss (das DM3 hat USB-A). Damit lassen sich 18 Kanäle in und aus Computeranwendungen übertragen: Für Aufnahme und Wiedergabe, aber auch für Inserts. Yamaha liefert die Software VST Rack Elements mit, der gleiche Anschluss kann auch für eine MIDI und DAW-Fernsteuerung verwendet werden.  

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Assist statt KI

Eine künftig sicher besonders diskutierte Funktion im DM7 ist das Utility „Assist“. Es soll ausdrücklich nicht die Arbeit eines Toningenieurs übernehmen, sondern dabei unterstützen, einfache Routine-Aufgaben erledigen. Der Assist-Modus wird in drei Schritten beschrieben: Zunächst analysiert der Algorithmus die belegten Eingänge und schlägt aus seiner Sicht geeignete Kanalnamen und Symbole vor. Man wählt, ob man diese für jeden einzelnen Kanal akzeptieren möchte. In Schritt zwei kann der Assistent auf Wunsch alle analogen Eingangsverstärkungen einstellen, um einen festgelegten Zielpegel zu erreichen. Dann kann Assist sogar Fader-Pegel vorschalgen, um eine Musikmischung vorzubereiten, basierend auf den Kanalnamen und dem eingehenden Signalpegel.  

Das klingt ziemlich krass, wir konnten es noch nicht ausprobieren und jedem ehrenhaften Toning sträuben sich hier selbstverständlich die Nackenhaare. Yamaha relativiert vorbeugend selbst, dass diese Funktion nicht für jeden und in allen Soundumgebungen perfekt funktionieren wird. Andererseits zeigten sich von uns bei der Vorstellung angesprochene Yamaha-Mitarbeiter aufrichtig überrascht-verwundert, wie gut sich dieses Tool in ersten Erprobungen bewährt habe. Und mal ehrlich: Wie viel stereotype Routine-Arbeit steckt man meist in jedes Setup, bevor man an wirklich kreatives Finetuning geht? Yamaha wird über einen eigenen QR-Code auf dem Bildschirm Feedback zu diesem Tool abfragen, um es weiterzuentwickeln. 

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Split-Modus

Ein klassisches Beispiel für den Einsatz eines Mischpults für zwei Aufgaben sind Monitor- und FoH-Mix, alternativ heutzutage auch FoH und Live Streaming. Die gemeinsame Nutzung von Kanälen, Ausgängen und Scene Memories kann sich dann aber als schwierig erweisen. Yamaha bietet als Lösung einen Split-Modus, bei dem ein Mischpult auf zwei virtuellen Mischer mit unabhängigen Eingangskanälen, Plug-in-Ressourcen, Mix-Bussen, Scene Memories und (beim größeren DM7) auch Bildschirmen aufgeteilt wird. Die meisten Ressourcen werden 50:50 zwischen Konsole A und B genutzt, wobei die Mix-Busse in beide Richtungen aufgeteilt werden können.  

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„Der teuerste Zweikanal-Mixer der Welt?“

Damit sind bisher viele Standardfunktionen der Mischpulte beschrieben. Um aber mehr Benutzertypen anzusprechen, fehlt noch eine flexiblere Steuerung – der DM7 Control.  

„Dabei handelt es sich nicht um den teuersten Zweikanal-Mixer der Welt“, scherzt Ruben van der Goor, Senior Application Engineer Digital Systems, „sondern eine optionale Hardware-Steuereinheit mit anpassbaren Tasten, mit entsprechenden Datenbildschirmen, einem Jogwheel für die DAW-Steuerung und einem Joystick. Das DM7 Control kann an beiden Seiten eines DM7 oder DM7 Compact angebracht und an die spezifischen Bedürfnisse des Anwenders angepasst werden. Surround-Panning, Monitor Controls, Dedicated Scene Recall oder Transportsteuerung zum Beispiel. Es kann auch aus der Ferne verwendet werden, indem es über Ethernet angeschlossen wird und über eine redundante Stromversorgung verfügt. Diese Remote-Nutzung kann ein echter Vorteil sein, wenn es sich beispielsweise um einen separaten Sendestandort oder Aufnahmeregieraum handelt.“  


»Wir wollen kein riesiges Mischpult von der Größe der Titanic mit 14.000 Kanälen über ein Megatron-Netzwerk«

– Karl Christmas zu Kundenerwartungen an diese Mischpultklasse


DM7 Control könnte in der Kombination als DAW-Fernsteuerung verwendet werden, die Jogwheel, Transportsteuerung und 24 taktile Fader in Verbindung mit der Steinberg DAW-Software bietet.  

Die DM7-Serie ist mit den aktuellen 16- und 32-Kanal I/O-Racks RIO-D2 mit 96 kHz über Dante kompatibel – sowie zu vielen anderen I/O-Optionen von Yamaha oder anderen Herstellern. Ein wichtiger Aspekt für Eigentümer von CL/QL- oder Rivage-Konsolen.  

Das DM7 bietet außerdem die gleichen Möglichkeiten zur Fernsteuerung und Überwachung der Sendestrecken von Sennheiser, Shure und Sony.  

Show-Files der DM7-Serie werden in den Yamaha Console File Converter Version 6 integriert, die im Sommer 2023 erscheinen soll. Damit werden für anderen Konsolen programmierte Show übertragen. 

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Firmware-Erweiterungspakete

Eine für Yamaha neue Lösung sind die zwei Software-Zusatzpakete, die praktisch als SAAS (Software as a service) über eine Cloud konzipiert sind.  

Das Theater-Paket enthält Funktionen, die Sounddesignern bei der Bewältigung der Arbeitsabläufe im Theater mit ständigen Bühnen- und Besetzungswechseln helfen soll. Beispielsweise soll das DCA Scene Grid die Programmierung während der Proben einer Produktion beschleunigen.  

Das Broadcast-Paket wird Produktionsteams die Misch- und Monitoring-Funktionalitäten bieten, die Teil ihrer besonderen Arbeitsabläufe sind. „Einige dieser Broadcast-Funktionen tauchen hier zum ersten Mal in einem Yamaha-Mixer auf, so Ruben, „es sei denn, man ist so alt wie ich und erinnert sich an den 03D und das ESAM-Protokoll.“ 

Beide Pakete können einzeln erworben werden oder sind standardmäßig enthalten, wenn man die optionale DM7-Control erwirbt, was angesichts der Preisgestaltung wohl den meisten Sinn macht. Beide Pakete können gleichzeitig über ein einziges Mischpult laufen und machen dann Hybrid-Events noch flexibler.  

Die Erweiterungspakete werden über Yamahas ProVisionaire Cloud Service verwaltet und sind nicht an die Hardware eines einzigen Mischpults gebunden. Pakete können also im Pult jederzeit an- und abgemeldet werden – man hat nie das „falsche“ Pult aus dem Lager dabei, sofern noch eine freie Lizenz vorliegt.  

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Lieferbarkeit und Preise

Apropos Lager: Beim Launch wurden Verkaufspreise von 13.950 Euro für das DM7 Compact und 26.450 Euro für das DM7, beide lieferbar seit September 2023, erwartet (vor Steuern). Seit Dezember 2023 seien zudem die DM7 Control erhältlich für rund 4500 Euro, incl. der Zusatz-Software. Die Software-Packages ohne Control-Hardware liegen einzeln bei 2000 Euro.

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