„Die richtige Zeit für Theater-Moving Lights“

ETC: Interview mit Matt Stoner

Matt Stoner ist Product Manager für Moving Lights bei ETC. Er arbeitet eng mit dem R&D-Team zusammen, um die idealen Produkte für die weltweiten Märkte zu entwickeln.

Matt Stoner (Bild: Marcel Courth)

Wie läuft die Zusammenarbeit mit High End Systems bei der Entwicklung von neuen Produkten und technischen Lösungen?

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Matt Stoner: In meinem Bereich fühlt es sich an wie ein Unternehmen. Ich bin zwar Mitarbeiter bei ETC, aber ich arbeite momentan sicher zu 80 % an der Entwicklung von High-End-Systems-Produkten. Sowohl die Ingenieure und Entwicklerteams von ETC als auch von High End Systems arbeiten sehr eng verzahnt.

Wir unterstützen die Kollegen z. B. beim Aufbau der Produktion für den Turboray, andersherum haben die Entwickler von High End Systems uns stark bei unserem Moving Light Relevé Spot unterstützt. Wir arbeiten wirklich gut zusammen und man merkt, dass alle versuchen, sowohl für ETC als auch High End Systems die bestmöglichen Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Mit dem Revolution auf Source Four-Basis gab es vor langer Zeit mal erste Gehversuche — ansonsten hatte ETC lange nur statisches Licht. Wird es nach dem Relevé Spot jetzt noch weitere bewegte Scheinwerfer für den Theatermarkt geben?

Stoner: Ja, stimmt. Nachdem der Revolution auf den Markt kam, hat ETC erstmal diesen Weg nicht weiterverfolgt. Jetzt gab es besonders auf Initiative unseres Vice President Dennis Varian und natürlich Fred Foster einen neuen Anlauf, weil wir erkannt haben, dass es der richtige Augenblick ist, Moving Lights für den Theaterbereich auf den Markt zu bringen.


»Der Relevé Spot ist ein Startpunkt — wir werden weitere Moving Lights für den Theatermarkt entwickeln.«

Matt Stoner zur Moving-Light-Strategie bei ETC und High End Systems


Wir haben also ein Team zusammengestellt aus Product Manager, Marketing Manager, Technical Engineers und Optical Engineers, um die Entwicklung von Moving Lights zu starten — das schon bevor wir High End Systems übernommen haben.

Und ja, ohne jetzt zu viel über die Zukunft sprechen zu wollen, aber für uns ist der Relevé Spot ein Startpunkt. Wir werden weitere Moving Lights für den Theatermarkt entwickeln.

Mit High End System kommt jetzt geballte Erfahrung im Moving Light-Bereich ins Unternehmen ETC dazu? Zusammen mit ETCs Erfahrungen im Theater, also eine ideale Symbiose für gute Theater-Moving Lights?

Stoner: Ja, das kann man in der Tat so sagen. Die Anforderungen im Theater und die Wünsche dort sind sehr speziell an den besonderen Bedürfnissen orientiert. Weltweit und besonders in Deutschland sind die Unterschiede sehr groß von Touring zu Theater.

Was der Designer bei einer Rock’n’Roll Show benötigt und das was sein Pendant im Theater braucht, sind sehr verschiedene Dinge. Wir haben z.B. bei ETC sehr große Arbeit in die Entwicklung unserer additiven Farbmischsysteme gesteckt, weil wir wissen, dass dieser Bereich äußerst wichtig für die Theater ist.

Und in dieser Farbqualität ist es unglaublich schwer die Power bieten können, die z.B. bei großen Shows im Rock’n’Roll benötigt werden. High End Systems entwickelt Scheinwerfer vor allem im Bereich von Weißlicht-LEDs. Die Weißlicht-LED hat schon alleine Bauart-bedingt große Vorteile gegenüber eines Multifarb-LED-Systems.

Um hohe Lumen erreichen zu können, benötigt man eng gebaute LED-Arrays. Wenn wir jetzt diese beiden Erfahrungen zusammenwerfern und unsere Marktkenntnisse hinzufügen, dann kann daraus eine ideale Mischung entstehen, die es uns ermöglicht Moving Lights zu entwickeln, die alle qualitativen Anfoderungen mitbringen für den anspruchsvollen Theatermarkt. Umgekehrt können wir aber auch Scheinwerfer entwickeln für den Touringbereich, die von ETCs Know-how profitieren.

Gibt es denn große Unterschiede zwischen den Anforderungen vom US- zum beispielsweise deutschen Theatermarkt?

Stoner: Es gibt schon Unterschiede, aber die bewegen sich in Nuancen. Vielleicht kann man es so ausdrücken: beide haben hohe Erwartungen und Anforderungen an Beleuchtungstechnik, jeder Markt legt aber nochmals einen etwas höheren Wert auf bestimmte Features.

Mit unseren amerikanischen Kunden haben wir zusammen sehr stark an der Farbmischung gearbeitet, um das Farbspektrum unserer Scheinwerfer zu erweitern, während wir mit unseren deutschen Kunden besonders an der Genauigkeit und Präzision getüftelt haben. Beide Seiten profitieren also davon, weil es beides wichtige Punkte für das Business sind.

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