Kommunikationstechnik Special Olympics World Games 2023

Jederzeit verbunden

Mehrtägige Großveranstaltungen, verteilt auf verschiedene, teilweise großflächige Venues, erfordern eine zuverlässige Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Die Special Olympics World Games 2023 in Berlin wurden dazu von Riedel Communications mit Kommunikationstechnik ausgestattet.

Special Olympics 2023
Special Olympics World Games 2023, Berlin (Bild: Tilo Wiedensohler/camera4)

Die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung mit ca. 7.000 Athlet:innen aus 176 Delegationen, 18.000 Volunteers aus 125 Ländern und 350.000 Zuschauenden: vom 17. bis 25. Juni 2023 wurden die Special Olympics World Games erstmals in Deutschland ausgetragenen. Ähnlich wie die Olympischen Sommer- und Winterspiele starten die Special Olympics World Games alle vier Jahre.

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Die unterschiedlichen Events und Wettkämpfe wurden auf acht Venues über weite Teile des Stadtgebietes verteilt. Dazu zählten u. a. zahlreiche reguläre Sportanlagen wie der Olympiapark und die Regattastrecke Berlin-Grünau, aber auch etwa das Messegelände Berlin mit temporär eingerichteten Sportstätten. Die Bereitstellung und Einrichtung der Kommunikationstechnik zwischen sämtlichen Beteiligten an allen acht Orten oblag Riedel Communications aus Wuppertal, bekannt als Hersteller und Anbieter von Produkten und Managed Technology aus dem weiten Bereich der netzwerkbasierten Kommunikationstechnik. Riedels Senior Account Manager Jan Sander stand uns als Gesprächspartner in Berlin zur Verfügung.


Übersicht:

2.500 Tetra-Funkgeräte und zwölf -Funkzellen

200 Drucker und 200 WLAN-Access-Points

Master Control Room koordiniert Kommunikation

Funkverbindungen über mehrere Kilometer

Pandemie als Technologie-Booster


2.500 Tetra-Funkgeräte und zwölf -Funkzellen

Laut Jan Sander hatte man sich in der Planungsphase auf Seiten der Veranstalter dazu entschlossen, das gesamte Mediennetzwerk nicht vollständig aus einer Hand, sondern von mehreren Anbietern zur Verfügung stellen zu lassen. Die Intercom-Ausschreibung war für Berlin Teil der Bühnentechnik-Ausschreibung. So lieferte Riedel hier streng genommen kein Intercom im weiteren Sinn, sondern „nur“ die Funkkommunikation des Events.

Insofern kam die Installation und Nutzung eines Glasfaser-basierten DIVA-Netzwerkes (Data, Intercom, Video, Audio) als Kombination aus Riedels Mediennetzwerk „MediorNet“ und dem Intercom-Netzwerk „Artist“ mit dort eingebundenen „Bolero“-Drahtlos-Intercoms, Sprechstellen und Funkgeräten nicht in Frage.

Special Olympics 2023
Eine der Bolero-Wireless-Intercom-Antennen im Berliner Olympiastadion (Bild: Riedel Communications)

Stattdessen wurden 2.500 Tetra-Funkgeräte vom Typ Motorola MTP-Serie mit dazugehöriger Peripherie, also Basis- und Ladestationen bzw. Repeater, als „Dry Hire“ Rental-Service zur Verfügung gestellt. Zudem wurden zwölf Tetra-Funkzellen, ebenfalls aus dem Riedel-Mietbestand, im Stadtgebiet verteilt, um alle Venues abzudecken. Laut Jan Sander hofft man bei Riedel auf eine langfristige Reduzierung der funkgebundenen Kommunikation und die weitere Umstellung auf drahtlose oder leitungsgebundene IP-Intercom-Systeme, wie sie das Unternehmen als flexibel skalierbare Komplettlösungen anbietet.

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200 Drucker und 200 WLAN-Access-Points

Neben der Versorgung mit Funkgeräten hatte Riedel über weitere Ausschreibungen die Aufgabe, etwa 200 Drucker in allen Locations zur Verfügung zu stellen und zentral zu steuern. Sie wurden benötigt, um in allen acht Venues der Veranstaltung an Ort und Stelle physisch benötigte Daten, z. B. Teilnehmerlisten, ausdrucken zu können.

Special Olympics 2023
Virtuell vs. körperlich die Bereitstellung von Ausdrucken ist nach wie vor gefragt (Bild: Riedel Communications)

Dritter Punkt in Riedels Aufgabenliste bestand in der Einrichtung von über 200 WLAN-Access-Points, ebenfalls verteilt auf alle Venues, um lückenlosen WLAN-Zugriff von etwa 15.000 Devices an sämtlichen Örtlichkeiten zu gewährleisten.

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Master Control Room koordiniert Kommunikation

Der zentrale Punkt der von Riedel zur Verfügung gestellten Technik befand sich im sogenannten MCR („Master Control Room“), einem großen Office-Raum auf dem Berliner Messegelände, der dem Organisationskomitee zur Koordination der Veranstaltung diente. Dort wurden eine Funkzelle und ein Artist-Intercom-Knoten installiert. An selbigen waren mehrere Intercom-Sprechstellen angebunden, über die mit den einzelnen Venues kommuniziert werden konnte. Der kabelgebundene Teil der Intercom-Anlage wurde über ein Riedel RiFace, als Interface zwischen Intercom- und Funknetz, mit dem Tetra-System verbunden.

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Im Master Control Room auf dem Berliner Messegelände: Oben in den Racks befinden sich vier Riedel Artist 64 Intercom-Matrixplattformen, darunter 24 Schnittstellen RiFace G2 zwischen Intercom-Netzwerken und Funknetzen (Bild: Riedel Communications)

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Funkverbindungen über mehrere Kilometer

Wesentliche Herausforderung bei dieser Veranstaltung war zweifellos die enorme räumliche Größe – insbesondere durch die Verteilung der Events auf mehrere Venues, zum Teil kilometerweit voneinander entfernt. Allein durch die entsprechend langen Fahrt- und Transportwege zur Bereitstellung und Installation des Equipments entstand ein nicht zu vernachlässigender Zeitfaktor, den es einzuplanen galt. Darüber hinaus machte die großflächige Verteilung der Events eine hohe Anzahl von Tetra-Funkzellen und WLAN-Access-Points notwendig.

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Beltpack Bolero Wireless Intercom und Pro Headphones (Bild: Riedel Communications)

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Pandemie als Technologie-Booster

Die Frage danach, wie sich das Unternehmen der Covid-Problematik gestellt hat, beantwortet Jan Sander mit der überraschenden Feststellung, dass das zweite Covid-Jahr zu den umsatzstärksten der Firmengeschichte gezählt habe. Grund hierfür sei der massiv verstärkte Einsatz von Intercom-Systemen und Remote-Lösungen gewesen – eben aufgrund der weggefallenen Face-to-Face-Kommunikation. Das galt nicht nur für Veranstaltungen, sondern insbesondere auch für andere Bereiche der Medienindustrie – wie etwa der Filmproduktion. So konnte Riedel 2022 etwa die Firmenpräsenz in Hollywood deutlich erweitern und auf diese Weise Einbußen an anderen Stellen kompensieren.

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