Special Redundanz: PRTG Network Monitor:

Schluss mit Netzwerk-MIMIMI!

Die IT rief – und die Veranstaltungstechniker kamen! Netzwerk-Spezialist Paessler lud ein zum „Anwendertag für die Veranstaltungsbranche“ und präsentierte mit der PRTG-Software ein Tool zur umfangreichen Netzwerk-Überwachung.

PRTG Network Monitor
“Keep calm, work hard and stop the MIMIMI” (Bild: Christian Gügel)

Wir befinden uns im Jahre 2016 n.Chr. Ganz IT ist von PRTG besetzt … Ganz IT? Nein! Eine von unbeugsamen Veranstaltungstechnikern bevölkerte Branche hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten … Nun, ehrlicherweise muss man sagen, dass es sich eigentlich nicht um Widerstand, sondern in den meisten Fällen schlicht um Unkenntnis über die Existenz und Notwendigkeit von Netzwerk-Monitoring handelt – trotz Netzwerk ist der „Netzwerker“ bei den meisten Produktionen noch kein Standard geworden. Dies erkannte auch Christian Gügel von CG Eventengineering, der PRTG, den „Paessler Router Traffic Grapher“, bereits seit 2014 auf den von ihm als Netzwerk-Spezialist betreuten Veranstaltungen einsetzt. In Kooperation mit Paessler organisierte er im Oktober 2016 den „Anwendertag für die Veranstaltungsbranche“ in den Räumlichkeiten der Software-Schmiede, um PRTG interessierten Eventleuten zu präsentieren und die Vorteile eines umfassenden Monitorings aufzuzeigen.

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Netzwerke sind in der Veranstaltungsbranche – egal ob für die Licht-, Ton- oder Videotechnik – ja keine exklusive HighEnd-Kommunikation prestigeträchtiger Großveranstaltungen mehr, sondern bei den meisten professionellen Events zu einem Standard für Datenübertragung und Steuerung der eingebundenen Geräte geworden. Bereits mit rudimentären Kenntnissen über IP-Adresse und Subnet-Maske lassen sich in der vergleichsweise kleinen Welt der Eventtechnik sehr schnell viele Vorteile einer Netzstruktur nutzen. Neben der hohen Datenbandbreite seien hier beispielhaft der Aufbau von Multiuser-Sessions und Backup-Systemen sowie RemoteZugriffsmöglichkeiten an unterschiedlichen Standorten genannt. Wie stiefmütterlich dies im Vergleich zu den komplexen Systemen der „echten“ IT aber noch ist, zeigt der Umstand, dass man sich in den meisten Fällen zwar bereits mehr oder weniger umfangreich mit dem Aufbau, nur sehr selten aber mit der Kontrolle und Überwachung des Netzwerkes befasst. Dirk Paessler, Gründer und heutiger CEO der Paessler AG, war lange Zeit auf der Suche nach zufriedenstellenden Tools für Webserver-Analyse und Netzwerk-Überwachung, bevor er 1997 begann, eigene Softwarelösungen zu entwickeln. Dies war der Startschuss für eine erfolgreiche Firmengeschichte, laut eigenen Angaben ist die Paessler AG nunmehr seit einigen Jahren führend in der Entwicklung leistungsfähiger, bezahlbarer und benutzerfreundlicher Netzwerk-Monitoring Software.

PRTG Network Monitor
Die Software beginnt bereits während der Installation mit dem Scannen und automatischen Gruppieren der vorhandenen Netzwerkkomponenten. (Bild: Christian Gügel )

PRTG, also „Paessler Router Traffic Grapher“, nennt sich die Software mit weltweit über 60.000 verkauften Lizenzen und 150.000 Installationen – darunter 70 Prozent der sogenannten „Fortune 100 Companies“, also der laut amerikanischem Wirtschaftsmagazin Fortune erfolgreichsten Global-Player unserer Zeit.

PRTG Network Monitor
Nach dem Download der PRTG-Software werden einerseits ein Core-Server für diverse Management-Aufgaben sowie sogenannte Probe-Komponenten für die eigentliche Datenerhebung und Weiterleitung auf dem System installiert, die Software beginnt dabei bereits während der Installation mit dem Scannen und automatischen Gruppieren der vorhandenen Netzwerkkomponenten.

Das anschließende Monitoring erfolgt über sogenannte Sensoren, also automatisch oder manuell gesetzte Messpunkte für bestimmte Aspekte eines Gerätes wie einer URL, den Traffic einer Netzwerkverbindung, den Port eines Switches oder die CPU-Auslastung eines Rechners. Messung und Auswertung der Daten eines Sensors erfolgen dabei in sogenannten Channels, beispielsweise zeigt ein SNMP-TrafficSensor eingehenden, ausgehenden und den gesamten Netzwerkverkehr in je einem seiner drei Channel separat an. SNMP, also „Simple Network Management Protokoll“ ist dabei eine Sprache, die mittlerweile auch viele Veranstaltungstechnik-Komponenten wie beispielsweise alle MA Class A Devices (grandMA2-Lichtpulte, NPUs) oder einige netzwerkfähige USVs sprechen und verstehen. PRTG bietet rund 200 vordefinierte, unter anderem auch eine Vielzahl proprietär auf bestimmte Hersteller wie Dell, HP oder APC abgestimmte Sensoren an.

Die Software ist auf maximale Benutzerfreundlichkeit ausgelegt, dies zeigt sich gleichermaßen an der einfachen Installation und dem automatischem Setup wie auch an der gut strukturierten und übersichtlichen Darstellung der Netzwerkkomponenten in Webbrowser, Enterprise-Programmoberfläche oder Smartphone-Apps. Ein Klick auf den jeweiligen Sensor des gewünschten Gerätes zeigt anschließend Detailinformationen aus den Channels an. Braucht man es noch etwas genauer oder personalisierter, bietet der integrierte Drag&Drop „Maps Editor“ die Möglichkeit, benötigte Informationen übersichtlich auf einer Seite darstellen zu lassen. Kernstück der Software ist dabei neben der Überwachung und Protokollierung auch das Definieren individueller Grenzwerte für Alarmmeldungen, die den zuständigen Administrator über kritische Zustände der Sensoren per GUI, SMS oder Mail benachrichtigen.

Core-Server für diverse Management-Aufgaben
PRTG installiert einen Core-Server für diverse Management-Aufgaben sowie sogenannte Probe-Komponenten (Local und Remote) für die eigentliche Datenerhebung und Weiterleitung auf dem System. (Bild: Paessler AG )

Monitoring in der Veranstaltungstechnik?
So weit die Theorie – doch wo liegen die Vorteile der PRTGSoftware für unsere Branche und ihre oftmals doch eher einfachen Netzwerk-Systeme? Hier nennt Christian Gügel vor allem das Unified Monitoring nahezu aller Geräte mit Netzwerkanschluss – seien es Pulte, USV, Switches, Nodes oder auch SNMP-Temperaturfühler und einiges mehr. Es geht also nicht darum, IP-Adresse oder Port-Konfiguration eines Switches auszulesen, vielmehr erlaubt die Einbindung aller Komponenten – Stichwort „Internet of Things“ – weitgehende Möglichkeiten der Kontrolle, Fehlersuche und sogar der  Vorhersage von Ereignissen, die im Zweifel eine Menge Geld, in jedem Fall aber eine Menge Nerven kosten: Wie kann ich erkennen, ob beispielsweise Ausfälle im Netzwerk nach dem Auf- oder Abstecken neuer Geräte erfolgt sind? Ein kurzer Blick in den Syslog-Sensor verrät hier exakt, wann und wo physikalische Änderungen vollzogen wurden. Noch wichtiger, wie kann ich erkennen, dass mein redundant ausgelegtes Spanning-Tree-Netzwerk bereits im Laufe des Aufbaus an einer Stelle vom Gabelstapler durchtrennt wurde und folgerichtig ohne Netz und doppelten Boden läuft? Erst eine Portüberwachung schafft hier Klarheit und im Falle eines Ausfalls Alarmmeldungen in nahezu Echtzeit.

Detailansicht eines Sensors mit Datenchannels
Detailansicht eines Sensors mit Datenchannels für aus- und eingehenden Traffic (Bild: Christian Gügel )

Wie hoch ist der Traffic in gemeinsam von Ton und Licht genutzten Netzwerken – ist es nicht nur moralisch, sondern auch technisch vertretbar, auch noch die Kollegen vom Gewerk Video mit aufzunehmen? Bandbreitenmonitoring mittels bereits erwähntem SNMP-Traffic-Sensor könnte hier die Lösung sein! Nicht zuletzt: Ein umfangreiches Monitoring ermöglicht nicht nur Fehlersuche und Datensammlung, sondern in vielen Fällen auch die Vermeidung unangenehmer Störfälle. Warum läuft der Lüfter eines Switches plötzlich auf Hochtouren? Warum kommt es auf einigen Leitungen zu Paketverlusten? Läuft die USV eventuell bereits auf Akkubetrieb, weil niemand in einer Rockshow das gequälte Piepsen hört? Alles Beispiele, deren frühzeitige Erkennung Schlimmeres verhindern kann!

Zur mobilen Überwachung gibt es auch Apps für iOS, Android und Windows-Phone
Zur mobilen Überwachung gibt es auch Apps für iOS, Android und Windows-Phone (Bild: Christian Gügel )

Fazit: alle Geräte im Netzwerk im Blick
Netzwerk-Monitoring geht weit über das hinaus, was man sich in der Veranstaltungsbranche wohl darunter vorstellt. Es geht darum, alle Geräte im Netzwerk – und nicht nur klassische IT-Komponenten – mit ihren wichtigsten Daten im Blick zu haben und protokollieren zu können, Änderungen sofort und automatisch mitgeteilt zu bekommen sowie anhand der Menge an Daten frühzeitige Warnungen über möglicherweise eintretende Ereignisse liefern zu können: Keine USV garantiert mir Sicherheit, wenn ich das akustische Signal nicht höre, keine redundant gelegte Leitung ermöglicht Kommunikation, wenn sie bereits unbemerkt durchtrennt wurde, keine kritische CPU-Auslastung ist bis zum Ausfall wahrnehmbar – überall hier verleiht PRTG den gequälten Komponenten eine Stimme.

Das Beste: Jeder kann sich selbst einen Eindruck von PRTG und seinen Möglichkeiten verschaffen, sofern er über einen Windows-Rechner (oder eine virtuelle Maschine desselben) verfügt. Die Installation der allumfänglichen Testversion ist 30 Tage kostenfrei, die anschließenden Lizenzgebühren richten sich lediglich nach der Anzahl der benötigten Sensoren. 100 Sensoren bleiben lebenslang erhalten, weitere müssen hinzu gekauft werden, die Kosten dafür beginnen hier bei der kleinsten PRTG-Lizenz mit 500 Sensoren bei 1.200 € netto.

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