SSL L500 Plus bei Leslie Mandoki Open-Air

SSL L500 Plus während der Show in Budapest
SSL L500 Plus während der Show in Budapest vor 30.000 Zuschauern (Bild: Daniel Schindler)

Bei Leslie Mandokis Open-Air am Donau-Ufer leistete eine SSL L500 Plus als Monitorpult Höchstarbeit – Engineer Daniel Schindler verwaltete mit der Console 15.120 Knotenpunkte für 112 physikalische Inputs auf 168 Kanälen, die auf 90 Bussen wieder ausgespielt wurden: Es gibt vermutlich kein Feature dieser Konsole, dass bei der Show nicht genutzt wurde 

Das Soulmates-Open-Air-Konzert „Legendary Friendship“ am 21. August 2015 am Budapester Burggarten-Basar an der Donau: Eine Herausforderung für Technik und Crew, die als Single-Show ihresgleichen sucht und in diesem Umfang nur selten vorkommt. Besonders beim Monitoring waren Höchstleistungen gefordert. Monitor-Engineer Daniel Schindler entschied sich auf dieser Produktion erstmalig für die SSL L500 Plus, das Flaggschiff der Solid State Logic Live-Serie. PRODUCTION PARTNER hatte die Möglichkeit, ihn bei dieser Produktion zu begleiten und der Konsole auf den Zahn zu fühlen.

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Wenn sich Musiker wie Midge Ure (Ultravox), Nick van Ende (Cutting Crew), Chris Thompson (Manfred Mann’s Earth Band), Nik Kershaw, Tony Carey (Rainbow), Piero Mazzocchetti, John Helliwell (Supertramp), Mike Stern (Blood, Sweat & Tears), Aura Dione, Randy Brecker (Brecker Brothers, Blood, Sweat & Tears) und Tony Lakatos gemeinsam mit einer 17-köpfigen Backup-Band und ungarischen Stars wie Charlie, Tamas Somlo, Roby Lakatos, Bela Lakatos und Balázs Havasi die Klinke in die Hand geben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Musiknetzwerk-Genie und Top-Produzent Leslie Mandoki zum Stelldichein geladen hat. Neben oben genannten Größen der Szene war die Begleitband mit Drums, Bass, Gitarre, zwei Keyboardern, einer dreiköpfigen Brass-Section (die durch Randy Brecker, John Helliwell und Tony Lakatos als Solisten ergänzt und unterstützt wurde), das Sturcz-Streichquartett sowie drei Backgroundsängern besetzt. Mike Stern, Midge Ure, Nik Kershaw und Nick van Eede  ergänzten die Gitarren, Tony Carey und Laszlo Pataki die Hammond, Bela Lakatos und Balas Havasi steuerten das Piano und Roby Lakatos die Violine bei.

SSL Live Mischpulte

In 2013 gab Solid State Logic den Release der Live-Serie bekannt, mit dem Anspruch, den Live-Markt in Sachen Audioqualität, Leistungsfähigkeit und Bedienbarkeit zu revolutionieren. In Ersterem kann der britische Hersteller ja bereits seit 1969 auf weitreichende analog Erfahrungen zurückgreifen. So ist es nicht über raschend, dass auch bei der Live-Serie keine Mixing Kompromisse eingegangen wurden. Das SSL-Live Portfolio bietet zwei Mixer unterschiedlicher Größe (L300, L500 Plus), die sich in verfügbarer Audio-DSP sowie der Größe der physikalischen Bedienoberfläche und der Anzahl der möglichen I/Os unterscheiden. Während die SSL L300 192 Audiopfade (Input, Bus, Output frei konfigurierbar) bedienen und 568 I/Os (600 mit Dante) verwalten kann, wartet die L500 Plus mit 248 Pfaden und 976 I/Os (1.008 mit Dante) auf. Weiterhin besitzt die L300 eine kompaktere Oberfläche (24 + 2 Fader) als die L500 (36 + 2 Fader). Generell arbeitet die Konsole auf 96 kHz und 64 Bit Fließkomma, während an den I/Os mit 24 Bit gewandelt wird. Wer nicht auf die SSL-eigenen I/O-Komponenten zurückgreifen mag, welche über Blacklight/MADI angebunden werden, für den steht eine Dante-Option zur Verfügung. SSL selbst bietet eine analoge I/O-Box mit 32 Inputs / 32 Outputs / 32 analogen Split-Outputs und eine digitale AES-EBU I/O (ebenfalls 32 I/O) an, ebenfalls kann über SSL’s NetworkBridge die Verbindung zu IP-basierten Audionetzwerken hergestellt werden. Diese ermöglicht auch den Betrieb der Konsolen in Netzwerken mit unterschiedlichen AudioWordclocks. Über den Blacklight Concentrator werden in der Standardkonfiguration acht redundante BNC-MADIVerbindungen auf eine Glasfaser gebündelt, über die maximal 256 Audiokanäle in 96 kHz transportiert werden können. Die Pultoberfläche selbst verfügt bei der L300 über 16 analoge und 4 × AES-EBU Inputs und Outputs, während die L500 auf 32 lokale I/Os plus 8 × AES-EBU erweitert werden kann. Zwei optische und zwei BNC-MADI-Anschlüsse stellen die digitale lokale Anbindungsmöglichkeit bereit, hier kann auf jeweils vier Ports erweitert werden. Zusätzlich gibt es einen separaten Anschluss BNC-MADI-FX, der für die Anbindung eines externen FX-Rechners (Waves Soundgrid etc. …) genutzt werden kann. Für die Oberflächen gibt es eine optionale Dante-Karte, die redundant 32 I/Os auf 96 kHz bereitstellt. Selbstredend gibt es auch MIDI I/O, Wordclock, LTC und GP I/O.

Die SSL-eigene Prozessor-Engine Tempest wurde für die Live-Anwendung komplett neu geschrieben und viel Aufwand wurde betrieben, um den Nutzern ein neues und innovatives User-Interface an die Hand zu geben. Die gleiche Prozessor-Engine findet auch bei dem kurz nach der Produktion auf der IBC 2015 vorgestellten „SSL System T“ Verwendung. Die Showfiles der unterschiedlichen Mischpulte der Live-Serie sind miteinander kompatibel, die Oberfläche ist schnell, übersichtlich und leicht bedienbar. Vieles ist selbsterklärend und für den Fall, dass man „stecken bleibt“, ist die Hilfedatei in die Software eingebaut. Sicherlich gibt es wie  bei jedem Mischpult in der Bedienung Ecken und Kanten, die aber in diesem Fall durchaus in die Kategorie „persönlicher Geschmack“ fallen.

Legendary Friendship:
 höchste Anforderungen im Monitoring

Die Anforderungen an das Monitoring waren insofern besonders hoch, da alle hochkarätigen Künstler gemeinsam, abwechselnd und stellenweise alle zeitgleich spielten. Somit musste jeder Künstler über seinen individuellen Mix verfügen. Am Monitor Mixer mussten in der Summe (Inputs zu Outputs) 15.120 Knotenpunkte von nur einem Engineer auf einem Desk verwaltet werden. Dies erfordert einen extrem schnellen Zugriff auf alle Mischparameter. In der Summe liefen am Monitorplatz 112 physikalische Inputs auf 168 Kanälen auf, die auf 90 Bussen (24 × Wireless In-Ear stereo, 2 × In-Ear kabelgebunden stereo, 12 × Wedge, 20 × FX plus Kommunikation) wieder ausgespielt wurden. Zusätzlich musste vom Monitorpult ein Backup-Recording mit 110 Spuren erstellt werden – extreme Anforderungen an Material und DSP. Eine weitere Herausforderung war der enge Zeitplan der Proben. Künstler hatten stellenweise nur einen Durchlauf ihrer Songs, somit musste der Mix bei allen 35 beteiligten Musikern sofort stehen, Diskussionen über den Monitormix waren undenkbar, da dies die Proben verzögert hätte.

Produktionsproben in Budapest
Produktionsproben in Budapest (Bild: Daniel Schindler)

Die zur Erfüllung dieser Anforderungen gewählte Systemkonfiguration bestand aus einer SSL L500 Plus, drei Stageboxen (ML 32.32) und 32 I/Os im Pult. Alle Stageboxen wurden redundant über den SSL Blacklight-Connector mit der Konsole verbunden. Das Backup-Recording wurde über MADI-optisch an einen XI-Machines Recorder.1 angebunden, zusätzlich wurde ein natives Pro Tools-System über MADIBNC integriert, das lediglich zur Aufzeichnung von Submixen diente. In der Summe wurden an der L500 Plus 498 Signalpfade in Ein- und Ausgang verarbeitet. Aus Rücksicht auf das Main-Recording am FOH (Digidesign/Avid Profile mit Pro Tools HD3) wurde das Monitor-System mit einer Samplerate von lediglich 48 kHz betrieben, obwohl sowohl die SSL L500 Plus als auch der XI-Machines Recorder.1 grundsätzlich alle Features auch bei 96 kHz bieten.

Im Vorfeld der Produktion wurden alle technischen Details der Show von FOH-Engineer Pit Floß und der Produktionscrew von Red Rock Production zusammengetragen und geplant. Red Rock Production übernahm ebenfalls die Kommunikation zwischen Künstlern, Technikcrew, TV-Produktion und den Zulieferern vor Ort. Das Monitor-System (Mischpult und In-Ears) fuhr mit der Produktion vorbereitet nach Budapest, FOH-Mischpult, PA, Monitorlautsprecher, Split, Mikrofone und Verkabelung wurden vor Ort bereitgestellt. Bevor die Entscheidung für die SSL L500 Plus fiel, fand eine intensive Schulung auf dem Pult bei der Firma Padco statt, welche die In-Ears bereitstellte. Daniel Schindler zeigte sich auch von der Audioqualität überzeugt: „Die Audioqualität der Preamps und EQs/Dynamics ist unfassbar gut, macht das Arbeiten einfach und schnell und lässt keine Wünsche offen.“

Pultauslastung während der Proben
Pultauslastung während der Proben (Bild: Daniel Schindler)

Das Monitormischpult wurde bereits vor den ersten Proben auf dem Rechner vorprogrammiert. Die Offline-Software „SOLSA“ der SSL-Live-Serie bietet die Möglichkeit, alle Parameter des Pultes und der Show auf einem Rechner (ist er denn schnell genug, mind. 8 GB RAM, Windows 7) vorzubereiten. Bei dieser Produktion wurde das Showfile im Vorfeld zu 90 % vorprogrammiert und vor Ort nur noch minimal angepasst.

SSL Mischpult-Workflow 

Solid State Logic kommt mit vielen neuen und innovativen Features um die Ecke, die es wert sind, die eigene, vielleicht traditionelle Arbeitsweise zu überdenken. Sicherlich das erwähnenswerteste Feature ist, dass während des laufenden Betriebes Kanäle der Konfiguration hinzugefügt, entfernt oder mono/ stereo geschaltet werden können, ohne dass das Audiosignal unterbrochen wird. Gleiches gilt für Aux-Sends, Stems und Matrix-Busse. Ein weiteres herausragendes Feature sind die Stem-Pfade, die einem Aux-Send oder einer AudioGruppe ähneln, aber alle Funktionen eines Kanalzuges besitzen. So können zum Beispiel Stem-Pfade als Effekt-Sends genutzt werden, wobei hier der Effekt im Insert des Stems zu Hause ist. Da der Stem auf jeden Bus geroutet werden kann, muss kein Kanal mehr für EffektReturns „geopfert“ werden. Dies spart gerade im Monitoring viel Platz auf der Console. Ebenso können sie auch auf den Master-Bus oder andere Aux-Sends geroutet werden. Dies ist extrem hilfreich für die Erstellung von Submixen (Subgruppen) oder für die schnelle Zuweisung eines Mixes auf eine Spare-In-Ear-Strecke. Weiterhin wird bei SSL zwischen Full Processing und Dry-Pfaden unterschieden. Durch gezieltes Auswählen von Dry-Pfaden (ohne EQ, ohne die Möglichkeit auf andere Busse aufzuspielen, für FXSends bei klassischer Arbeitsweise zum Beispiel, Ausspielwege die keine Funktionen benötigen), lässt sich DSP sparen und so eine höhere Kanalzahl erreichen.

Bei allen Konsolen der Solid State Logic LiveSerie werden Audio und Oberfläche von zwei unabhängigen Rechnern im Pult verarbeitet. Obwohl Audio sofort reagiert, kann es auf der Oberfläche durchaus zu einer halben Sekunde Verzögerung in der Darstellung kommen, was bei schnellen Szenenwechseln oder beim Umschalten der Screens ein Unwohlsein beim Anwender verursachen kann. Auf Rückfrage bestätigte Solid State Logic, dass dies in kommenden Updates behoben sein soll. Grundsätzlich unabhängig voneinander sind die Konfiguration der Mischpultstruktur und die Organisation der Oberfläche: In der Konfiguration wird lediglich eine sinnvolle Input-/Output-/ Aux-/Stem-/Master-Liste mit der jeweiligen Mono-, Stereo-, LCR-, 4.0- oder 5.1-Konfiguration der Kanäle sowie deren Benennung und Reihenfolge angelegt. Die Position dieser Kanäle auf der Konsole ist davon unabhängig und wird separat konfiguriert. Selbst nach dem Einfügen und Verschieben mehrerer Kanäle in der Konfiguration bleibt alles an seinem Platz. Die in der Pultkonfiguration angelegte Reihenfolge der Kanäle gibt auch vor, in welcher Reihenfolge Kanäle zum Recording weitergegeben und zum virtuellen Soundcheck „global rehearsal mode“ zurückgespielt werden.

Die SSL L500 verfügt über drei Faderbänke mit jeweils zwölf Fadern. Pro Faderbank stehen fünf Layer mit jeweils 5 × 12 frei konfigurierbaren Fadern zur Verfügung. Dies bietet reichlich Möglichkeiten, eine sinnvolle und schnelle Oberfläche für das jeweilige Projekt zu erstellen. Durch farbliche Darstellung und die Zuweisung von Symbolen in allen Einund Ausgängen ist die Oberfläche sehr übersichtlich gestaltbar. Jeder Input/Output/Stem kann in der Konfiguration Mono, Stereo, LCR, 4.0 und 5.1 genutzt werden. Durch die SpillFunktion kann zum Beispiel ein LCR-Fader auf drei Fader zur getrennten Bearbeitung aufgesplittet werden. Auch die Reihenfolge des Processings innerhalb des Kanalzuges kann beliebig geändert werden. Jeder Input verfügt über einen vollparametrischen 4-Band-EQ, Kompressor, Gate, eine variable frequenzabhängige Phasenumkehrung und zwei Insertpunkte.

Daniel Schindler mit der SSL 500 Plus bei den Produktionsproben
Daniel Schindler mit der SSL 500 Plus bei den Produktionsproben in Budapest (Bild: Peter Csillag)

Auch die Routingmöglichkeiten sind sehr umfassend und nahezu unbegrenzt. Es gibt zwei Solo-Busse, die jeweils drei Ausgängen zugeordnet werden können. Erwähnenswert ist die Konfigurierbarkeit der Q-Funktion, bei der alle einem Mix oder einem VCA zugewiesenen Kanäle bei Selektion sofort auf der Oberfläche auftauchen. Hier kann entschieden werden, bei welcher Auswahl Kanäle in welcher Art und Weise auf der Oberfläche dargestellt werden sollen. So können in der FOH-Anwendung lediglich „Mitglieder“ angezeigt werden, jedoch in der Monitoranwendung ein klassischer „send to fader“ umgesetzt werden.

Die Automation ist extrem flexibel und umfassend. Hier sieht man deutlich, dass SSL auf jahrelange Pro Audio Erfahrung in diesem Bereich zurückgreifen kann. Im Falle der Legendary Friendship Show wurde mit 62 Snapshots gearbeitet, die hauptsächlich Mutes, aber stellenweise auch Level oder Panorama steuerten. Programmunabhängige Snapshots (zum Beispiel „alle Vocals auf Wedges −5 dB“ etc.) wurden über ein MIDI-Keyboard am Monitorpult direkt per Tastendruck angesteuert. Einige Snapshots wurden über MIDI-Program-Change aus dem MainStage des Keyboarders angesprochen. Hervorragend funktionierte das gezielte Herausnehmen einzelner szenenabhängiger Parameter aus dem „global recall safe“, ohne diese Parameter in allen anderen Szenen auf „safe“ setzen zu müssen. Lediglich ein „safe“-Schalter oder Soft-Button am Kanal selbst wäre wünschenswert, um schnell einzelne Kanäle aus der Automation herausnehmen zu können, dies funktioniert zurzeit nur über das „Global Recall Scope“ Menü.

Die Bedienung über den Touchscreen der Console ist sowohl intuitiv und schnell als auch gut strukturiert. Mit jeweils einem Klick nach dem „select“ ist man dort, wo man hinmöchte: Alle Parameter sind auf einen Click/Touch erreichbar, selbst insertete Effekte (FX/EQ/Multiband Kompressor etc.) sind direkt erreichbar. Als extrem gutes Feature stellte sich der kleine Touchscreen in der oberen, rechten Ecke des Pultes heraus, der sofort Zugriff auf alle Parameter eines ausgewählten Kanalzuges auf Encodern gibt, ohne dass die Ansicht im Touchscreen berücksichtigt werden muss. Ebenfalls lassen sich auf diesem Monitor auch die Snapshots darstellen. Auch in hellstem Tageslicht ist auf der Konsole und auf dem Screen alles gut und deutlich erkennbar.

In der Effekt-Sektion gibt es alles was das Herz begehrt, von traditionellem Hall, Delay, Chorus bis zum Multiband-Kompressor, dynamischem EQ, parametrischen EQs, grafische EQs, RTA. Die Qualität ist hervorragend und selbst bei einer Show wie dieser mit 20 Effektmaschinen, acht parametrischen EQs und 12 grafischen 31-Band EQs war noch reichlich DSP frei (die L300 verfügt über 48 Effekt-Slots, die L500 über 96). Das Effekt-Rack ist in vier Racks unterteilt, die jeweils mit 16 Effekten bestückt werden können. Für jedes Rack kann ein eigenes Tempo über einen individuell zuweisbaren Tap-Button vorgegeben werden. Somit können bis zu vier unterschiedliche Delayzeiten gleichzeitig genutzt werden. Funktionen wie Tap können sowohl auf dem Keypad als auch auf zehn User-Keys (die wahlweise auch als Mute-Master fungieren) programmiert werden. Die Auswahl der den UserKeys zuweisbaren Funktionen ist enorm, auch Bildschirmansichten können so direkt aufgerufen werden.

SSL: Ein Mischpult, das nicht limitiert 

Solid State Logic bring mit der Live-Serie also eine Console auf den Markt, die sich durchaus mit anderen gängigen Größen der Branche messen kann, wenn sie nicht sogar an vielen Stellen die Nase vorn hat. Es bleibt also weiterhin spannend, wie sich SSL am Live-Markt positionieren kann. Daniel Schindler zu seinem Mixing: „Die SSL 500L Plus ist eine gute Wahl, besonders auch für Großprojekte. Es kommt selten vor, dass man als Engineer bei einer Produktion dieser Größenordnung nicht durch die Leistungsfähigkeit des Mischpultes limitiert wird und ohne Kompromisse sich um das kümmern kann, wofür man gebucht wurde: Die Musiker!“

Crew 

Bernie Schwarz – Musical Content / Prompter

Daniel Dollhopf – Stage Assistant

Daniel Schindler – Monitor

Daniel Winzinger – Recording Operator

Henning Ehmcke – Artists

Krisztian Miklós – Künstler Koordinator

Matthias Gollwitzer – Künstler Koordinator / Stage Manager

Moritz Egner – Stage Manager
Pit Floß – FOH

Tim Rathgen – Assistant

Leslie Mandoki mit Tochter Julia
Vater und Tochter – Leslie Mandoki sang mit Tochter Julia (Bild: RedRock Productions)

Leslie Mandoki 

Dem Großteil der Bevölkerung als Sänger der Band Dschinghis Khan bekannt, ist Leslie Mandoki mittlerweile ein europaweit erfolgreicher Produzent, Musical Director und Vorreiter des „Branded Entertainment“. Er veröffentlichte mit dem „Mandoki Soulmates“-Projekt zehn Alben und absolvierte vielbeachtete Konzerte in verschiedenen Besetzungen. Als Produzent arbeitete Leslie Mandoki mit internationalen Weltstars wie Lionel Richie, Phil Collins, Joshua Kadison, Jennifer Rush und vielen mehr zusammen. In Leslie Mandokis Tutzinger, jetzt unter Red Rock firmierenden Studios, in denen auch die ersten Showproben zu „Legendary Friendship“ liefen, entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche ambitionierte Projekte. Nicht nur Weltstars geben sich bei Mandoki die Klinke in die Hand. Als Produzent arbeitete er auch mit vielen Newcomern wie den Nr.-1-Acts „No Angels“, „Gil“ oder „Jeanette“.

Legendäre Friendship: Mikrofonierung 

Bei den In-Ear-Strecken fiel die Wahl auf Sennheiser. Eingesetzt wurden zwölf Sennheiser SR2050 IEM mit 18 × EK2000 IEM Beltpacks und zwölf Sennheiser ew300 IEM G3 mit 16 × EK300 G3 Beltpacks. Bei den 14 Funkmikrofonen entschied man sich für Shure UHF-R mit KSM9und Beta58-Kapseln. Für Leslie Mandoki’s Percussion-Kit wählten Pit Floß und Daniel Schindler eine Kombination aus DPA d:vote 4099d für Snare, Toms, Bongos und Roto-Toms, Heil Sound PR 31BW für Overheads und PR 48 für beide Cajons. In der Kick befindet sich ein eingebautes Shure Beta 91. Hi-Hat und Bell-Tree waren jeweils mit einem Schoeps MK4 abgenommen. Für alle Gitarren kamen Heil Sound PR30, PR31 und Shure SM57 zum Einsatz. Der Bass wurde neben der DI-Box mit einem Heil Sound PR40 bestückt. Das Streichquartett war mit DPA d:vote 4099 ausgestattet, Bläser wurden mit Schoeps MK4 bestückt. Für die Backing-Vocals kamen Shure Beta 58 zum Einsatz.

 

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