Kabelkunde

Was bedeutet eigentlich die Angabe von maximalen Steckzyklen?

EventCON
Fühlt sich im Gelände pudelwohl: der eventCon IP67 (Bild: Herbert Bernstädt)

Bei der Angabe von Steckzyklen bei Kabeln sollte man sich nicht von niedrigen Zahlen irritieren lassen. Nehmen wir z. B. an, dass das Material jede Woche für zwei Jobs draußen ist und das kontinuierlich für ein Jahr. In der Regel baut man einmal das Equipment zusammen und wieder auseinander. So benötigt man für ein Jahr ca. 100 Steckzyklen. Nach zehn Jahren hat man dann so 1.000 Steckzyklen erreicht.

Damit ist der Stecker aber nicht gleich kaputt, sondern die mechanischen Toleranzen innerhalb der garantierten, elektrischen Werte verändern sich aufgrund des Steckens und Ziehens und damit kann sich die Übertragungseigenschaft verändern. Das ist bei Hochfrequenz und insbesondere bei LWL-Steckern extrem wichtig. Bei dem langsamen DMX-Signal, wie auch der Stromübertragung sollte man diese Werte nicht zu hoch bewerten, insbesondere wenn man bedenkt, dass z. B. viele Kaltgerätestecker nur auf ca. 100 Steckzyklen ausgelegt sind, während sich Angaben wie z. B. 5.000 oder 10.000 Zyklen nur auf die Kontakte selber beziehen können. Aber man sollte ja auch schon froh sein, wenn das Material nach 10 Jahren sein Geld verdient hat und immer noch gebucht wird.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Lustig, dass dieser Artikel einfach mal überhaupt nicht auf seinen Titel eingeht

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    1. Da scheint die Überschrift der Betreffzeilen-Optimierung für Newsletter zum Opfer gefallen zu sein. Danke für den Hinweis!

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  2. Kleiner Rechenfehler: Ein Zyklus ist der Auf- und Abbau. Beim Aufbau steckt man den Stecker rein, beim Abbau zieht man ihn wieder heraus. Dann ist der Zyklus (daher der Name) abgeschlossen und kann wieder von vorne beginnen.

    Eine etwas tiefere Erkenntnismitteilung wäre darüberhinaus wünschenswert. Evtl. mit etwas Praxiserfahrung. Diverse Lastkabelsteckverbinder sind auf 50 Zyklen spezifiziert. Vermutlich kenne nicht nur ich Firmen, die ihre Plugboxen häufiger einsetzen.

    Steckzyklen sind nicht immer technisch begründet, vielfach auch entlehnt vom eigentlichen Verwendungszweck des Steckverbinders (Industrieanlagenservicefall, Luftfahrt, Militär usw.) und diese Spec wird einfach in die Veranstaltungstechnik übernommen, obwohl sie hier gar nicht begründet ist. Toll wäre etwas Information, welche (VAT-üblichen) Steckverbinder dies trifft und wie sich Abnutzung äußert.

    Die Steckzyklusangabe ist verwirrend, daher hatte ich mir tatsächlich mehr Sachinformationen gewünscht, das hat die Überschrift suggeriert, nicht nur den Pingback auf einen weiteren windigen Eventsteckverbinder.

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    1. Hallo Oliver Giem, vielen Dank für Deine detalierten Ausführung. Die Kritik ist berechtigt bei der Überschrift. Dazu möchte ich auf den vorigen Kommentar verweisen, denn dies ist ein Auszug eines Artikels über den Eventcon Steckverbinders.
      Nun zum “Rechenfehler” – ” 2 Jobs pro Woche bei ca. 50 Wochen sind 100 Einsätze. Richtig? Pro Einsatz Ein- und Ausstecken = 1 Zyklus. Richtig? Wo ist der Fehler?

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  3. Die Überschrift an sich ist schon falsch und bestätigt die unzureichende Sachkenntnis des Autors:
    Die Hersteller geben für gewöhnlich eine minimal erreichbare Steckzyklenzahl an. (z.B.: Neutrik XLR , Mating Cycles min. 1000 cls. mechanical and electrical)
    In der praktischen Anwendung geht deren Funktionalität weit über diesen Wert hinaus! Ein guter Hersteller ist halt eher vorsichtig, da er nicht vorhersehen kann mit welchen Toleranzen die Steckverbingungen aufeinander treffen.

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  4. laut Norm gelten Steckzyklen unter Volllast, das wäre bei einer üblichen Steckdose für 16A Nennlast ne ganze Menge und blitzt ordenlich..
    Aber ist es tatsächlich so sinnvoll, einen Ladeadapter nach jedem Ladevorgang aus der Dose zu ziehen, wenn die Abnutzung sowohl der Dose als auch des Ladesteckers ein vielfaches der Stromkosten verursacht?
    ps: eine Stromaufnahme wird in Watt gemessen, eine zu bezahlende Leistungsaufnahme in kWh, wo ist der Unterschied?

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