Tour-Marathon für Gunther Hecker: 5 × Cue Design auf Tour

 

Cro Unplugged Tour

Cro ging ebenfalls nach einer erfolgreichen Festival-Tournee mit seiner Unplugged Show in die Hallen. So entstanden das Showdesign und die Bühnenarchitektur in erster Linie für die Open-Air-Saison. Im Gegensatz zur „normalen“ Cro Show, waren bei der Unplugged Tournee mehrere Live-Musiker dabei, die mit in die Show integriert werden sollten. So erstellte Gunther Hecker ein Set, das sowohl dem energetischen Künstler als auch auch den Musikern gerecht wurde. Die Bühne war auf drei übereinander gestaffelten Ebenen konzipiert, wo die Musiker positioniert waren. Durch die räumliche Präsenz waren die Musiker im Fokus. Verstärkung fand der Effekt der mehrstufigen Bühne dadurch, dass die drei Ebenen mit LED-Flächen hinterbaut wurden. Zum Einsatz kam dort das Clay Paky Mirage System, welches sich durch seine semi-transparente Bauweise auszeichnet. Und genau das war die Anforderung, die Gunther Hecker für diese Anwendung benötigte. Hinter den LED-Flächen waren Robe BMFL Spots positioniert für Gegenlicht-Effekt auch im Zusammenspiel mit den Musikern selbst. Das sonstige Licht – setup bestand im Großen aus Martin Mac Viper Spot und JB Lighting Sparx 7 und 10. Um dem Set noch mehr den Unplugged-Look zu verpassen kamen auf den oberen beiden Ebenen jeweils sechs Robe Patts 2013 zum Einsatz. Insgesamt – so Hecker – hatte er die Show eher etwas ruhiger geplant, doch durch die hohe Energie von Cro und den Arrangements der Lieder, war schnell klar, dass die Unplugged-Tournee deutlich dynamische sein würde, als die meisten anderen Unplugged-Konzerte. Als Licht-Operator betreute Fabian Gerhardt die Tour mit einer grandMA2.

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Cro Crew
v.l.n.r Mark Langer, Gunther Hecker und Fabian Gerhardt (Bild: Marcel Courth )

Wie schon bereits angesprochen, waren die Stufen der Bühne mit Clay Paky Mirage LED-Flächen verkleidet. Zwei weitere Flächen hingen als Zuschauer-Wände seitlich neben der Bühne. Als Zuspieleinheit diente nicht wie oft ein Medienserver, sondern die aus dem DJ-Bereich bekannte VJ-Software Resolume, die auch bei den anderen Produktionen von Cue Design zum Einsatz kam. Für Gunther Hecker und sein Team waren die Vorteile dieser Software entscheidend für die Wahl. Die Stärke von VJ-Software liegt in der Echtzeit-Bearbeitung von Content und auch hier konnte diese Eigenschaft punkten. Vor allem bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, die durch die verschiedenen Gegebenheiten der Locations eintraten, war die Schnelligkeit der Bildanpassung ein wichtiger Faktor. Bei Cro sah das Content-Konzept vor, die Inhalte, die sowohl aus vorprogrammiertem Content als auch aus Live-Bildern bestanden, stark zu verfremden. Resolume kann mit unterschiedlichen Eingabegeräten gesteuert werden – bei Cro setzte Video-Operator Mark Langer auf ein Lichtpult, während bei anderen Touren auch einfache MIDI-Controller zum Einsatz kamen. Erstaunlicherweise ist Latenz kein Thema gewesen. Auf allen Produktionen setzte man auf leistungsstarke Rechner mit entsprechenden Grafikkarten.

Bewegliche Elemente waren ebenfalls als Show-Höhepunkte im Setup integriert. Zum einen kam eine goldene Krone – der Künstler unterschreibt mit einer Krone als Signatur – zum Einsatz, die an C1-Motoren von Cyberhoist als Bühnendach diente und bei einigen Songs heruntergeklappt wurde. Die Idee von Gunther Hecker dahinter war es, eine weitere Ebene ins Set einzubringen, um nochmals Tiefe und Räume zu erreichen. Das zweite Highlight war ein Drehpodest im Bühnenboden an dessen Unterseite ein Klavier angebracht war und zum Ende der Show auf die Bühne geklappt wurde. Entwickelt wurde das Drehpodest von Schoko Pro aus Wiesbaden.

Crew Cro
Lichtdesign / Setdesign: Gunther Hecker
Operator: Fabian Gerhardt
Medienserver: Mark Langer
Licht-Crew: Jule Krüger, Lukas Weiß, Mona Rapp
Rigging: Carsten Jäckel, Björn Käpplinger
C1: Tobias Frey

 

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